Gabionen sind Steine in robusten Körben aus Metall. Sie werden in erster Linie als Sichtschutzwand wie Zaunelemente genutzt, können aber auch als dekoratives Element im Außenbereich eingesetzt werden. Erfahre hier mehr zu den angesagten Gabionen.

Was sind Gabionen?

Durch Stützmauern kann man verschiedene Ebenen robust voneinander abgrenzen und einen Abrutschen der Erdmassen verhindern. Steile Hänge werden auf diese Weise gefestigt wie auch unterschiedlich hohe Bereiche in privaten und gewerblichen Gärten. 

Dabei muss eine solche Stützmauer keinesfalls aus langweiligem Beton oder aufeinander gesetzten Klinkersteinen bestehen: Der Bau einer Gabionenwand verleiht dem Garten zeitgemäßen Charme und kommt dazu auch noch mit einer besseren CO2-Bilanz daher. Eine Gabione besteht aus einer Art Metallkäfig und vielen dahin liegenden Steinen. Diese können ganz nach persönlichem Geschmack unterschiedliche Farben, Formen und Größen haben. Heutzutage sind die Käfige meist aus verzinktem oder rostfreiem Stahl gefertigt. Dadurch bleiben sie über mehrere Jahrzehnte stabil.

Eine Gabionenwand kann nicht nur als Stützmauer sondern auch als Sichtschutz angewendet werden. Zudem dient sie als moderne Umrandung für Beete, als dekorative Pflanzsäule, inspirierendes Wasserspiel oder als massiver Untergrund für die Gartenbank. Du siehst: Gabionen sind unfassbar vielfältig einsetzbar!

Gabionen lassen sich perfekt als Sichtschutz nutzen
Gabionen lassen sich perfekt als Sichtschutz nutzen
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Welche Steine für eine Gabione nutzen?

Nicht alle Steine eignen sich für die Verwendung in Gabionenkörben und Gabionenwänden. Kies, dekorative Steine oder Felsbrocken sind bei der Gartengestaltung ohnehin sehr beliebt. Die bei Gabionen am häufigsten verwendeten Steine sind Granit, der schöne Sandstein oder Quarzit. Die Steine können jede Form haben. Allerdings füllen runde oder rechteckige Steine die Gabione am besten aus und es bleiben nur wenige Leerräume frei.

Granit, Sandstein und Quarzit findet man in jeder Größe. So ist die Kombination von großen und kleinen Steinen in einer Mischung problemlos möglich. Die Steine müssen nicht perfekt aneinander passen, es sollte auf jeden Fall Platz für Luft und Wasser bleiben.

Man kann Gabionenwände auch mit anderen Materialien als Steinen füllen. Manches ist vieleleicht bei anderen Hausprojekten noch übrig geblieben. So nutzen viele Menschen die Metallkäfige dazu, um alte Ziegelsteine, zerbrochene Fliesen oder auch Naturmaterialien wie Tannenzapfen wiederzuverwenden. Die Kosten für den Bau der Gabionen kann man auf diese Weise deutlich senken.

Überlege dir am besten vor dem Bau, mit welchem Material du deine Gabione füllen möchtest. Verschiedene Füllmaterialien erfordern unterschiedliche Drahtstärken. Wenn du Kies oder Kieselsteine einsetzt, brauchst du ein dünneres Netz, damit die Steine nicht herausrutschen. Verwendest du große Steine, ist ein Stahldrahtgeflecht mit einem dickeren Drahtdurchmesser für die Stabilität der Mauer dringend notwenig.

Eine Gabione lässt sich auch als Einfassung für dein Beet nutzen
Eine Gabione lässt sich auch als Einfassung für dein Beet nutzen
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Gabionenwände lassen sich individuell dekorieren

Wenn dir die klassischen steingefüllten Drahtkörbe optisch zu schlicht sind, kann du deine Gabionen individuell dekorieren. Akzente setzt du mit

  • Lichtinstallationen,
  • Kletterpflanzen,
  • besonderen Holz-, Glas- oder Metallelementen.

Mit diesen kleinen Deko-Tricks macht man jede Gabionenwand oder auch ein eingefasstes Beet im Handumdrehen zum eindrucksvollen Hingucker.

Bringe Abwechslung in die Gabionenwand mit einigen anderen Elementen
Bringe Abwechslung in die Gabionenwand mit einigen anderen Elementen
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So baust du eine Gabionenwand

Beim Bau der Gabionenmauer in deinem Garten kannst du folgendermaßen vorgehen:

  1. Standort: Markiere dir den genauen Standort der gesamten Gabionenwand mit Hilfe einer Schnur und einer Wasserwaage. Der Boden sollte eben sein. Entferne daher Gras und Unkraut.
  2. Boden: Sofern ein harter Untergrund vorhanden ist, kann du die Gabionenwand direkt auf dem Boden platzieren. Ist der Boden sandig, solltest du für genügend Stabilität der schweren Wand etwa sechs Zentimeter verdichteten Kies oder Beton aufbringen.
  3. Stützpfosten: Da die Wände der Gabionen aus Draht bestehen, sind  Stützpfosten in einem Abstand von etwa einem Meter ratsam. Bette sie etwa drei bis vier Zentimeter tief in Beton ein. Du kannst die Stützpfosten so setzen, dass die Steinkörbe nachher vor ihnen stehen. So sieht man sie nicht mehr.
  4. Körbe platzieren: Lege nun die Gabionenkörbe mit der Bodenplatte flach auf den vorbereiteten Boden und schiebe sie über die Stützpfosten. Die Körbe werden in den Ecken mit Spiralen aus verzinktem Stahl zusammengehalten, die sich durch die Kanten der Platten windet. 
  5. Füllung: Fülle jetzt die Gabionenkörbe mit den ausgesuchten Steinen oder anderem Füllmaterial. Die äußeren Steine sollten etwas größer sein als die Öffnungen des Drahtgeflechts, damit nichts herausfällt. Die weniger schönen Steine kannst du im Inneren der Gabionen platzieren.
  6. Deckel aufbringen: Sobald ein Korb fertig gefüllt ist, schließt man den Deckel mit Draht.

Natürlich kannst du für eine ausreichende Höhe auch mehrere Gabionenkörbe übereinander setzen. Denke an die passenden Stützpfosten für die Befestigung!

Gabionen lassen sich perfekt als Sichtschutz nutzen
Gabionen lassen sich perfekt als Sichtschutz nutzen
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