Die Ferien stehen vor der Tür. Jedes Mal wieder die Frage, „Was machen wir? Wohin fahren wir? Wer hat Lust auf was? Wie können die Wünsche und Bedürfnisse der gesamten Familie unter einen Hut gebracht werden?“

Echt nicht einfach und mit zunehmendem Alter der Kinder reicht es nun irgendwie nicht mehr, den Cluburlaub mit Kinderbetreuung zu buchen. Plötzlich will die Tochter Reiterferien machen und Sohnemann hat Bock auf Aktivurlaub. Aber nicht mit den Eltern, sondern mit Gleichaltrigen … Erfahre hier, was man über das Thema Ferienlager für Kinder und Jugendliche wissen sollte. 

Vielfältige Auswahl an Angeboten überblicken

Nach nun 11-jähriger Mutterschaft google ich also zum ersten Mal „Ferienlager für Kinder und Jugendliche“ oder „ab welchem Alter sind Feriencamps geeignet?“. Mir war nicht klar, dass es so eine Vielzahl an Anbietern und Möglichkeiten auf dem Markt gibt. Je länger ich mich einlese, umso mehr muss ich feststellen, dass es echt einiges zu bedenken gibt. Einen guten Überblick und vor allem vielseitige Angebote von vielen Veranstaltern findet man bei Atosto. Auf deren Plattform gibt es um die 600 Ferienlager verteilt in über 15 europäischen Ländern und im deutschsprachigen Raum. Über die Filter nach Alter, Interesse, Bundesland und vielen weiteren kann das ideale Ferienlager recht einfach gefunden werden. Ferienlager sind thematisch häufig auf ein bestimmtes Thema ausgerichtet. So gibt es beispielsweise Englischcamps, Fußballcamps oder auch Abenteuer Ferienlager. Hier findet sich also für jedes Kind genau das richtige Camp.

Im Ferienlager für Kinder und Jugendliche wachsen diese über sich hinaus
Im Ferienlager für Kinder und Jugendliche wachsen diese meist über sich hinaus
© Artem Kniaz via unsplash.com / CC0

Vor- und Nachteile von Ferienlagern für Kinder und Jugendliche

Im Grund liest sich zu dem Thema alles prima. Vor allem wenn man bedenkt, was für einen Mehrwert die Ferienlager für den Nachwuchs haben können:

  1. Die Fähigkeiten und Kompetenzen der Kinder werden spielerisch trainiert und gestärkt.
  2. In den meisten Camps herrscht Mobile Detox – also keine digitalen Medien 😉
  3. Bei Sprachreisen lernen die Kinder andere Kulturen kennen und vertiefen eine Sprache.
  4. Die Kinder und Jugendlichen sind sinnvoll beschäftigt, abhängen ist keine Option.
  5. Ein Ferienlager stärkt das eigene Selbstvertrauen.
  6. Die TeilnehmerInnen bekommen Chance auf neue Freunde.
  7. Endlich mal weg vom eintönigen Zuhause! 
  8. Neue Sportarten oder Hobbys können ausprobiert und entdeckt werden. 
  9. Und nicht zuletzt erscheint die Aussicht, dass man als Eltern auch mal ein bißchen freie Zeit für sich hat, nun auch nicht gerade unattraktiv.

Zusammengefasst also eine absolute win-win-Situation?! Fast. Denn gleichzeitig schleichen sich auch ein paar Sorgen und Ängste in die Vorfreude auf das Abenteuer Ferienlager.

Sorgen und Ängste bei Besuch eines Ferienlagers

  1. Was ist, wenn Heimweh auftritt? Oder Krankheit?
  2. Haben die Betreuer ausreichend pädagogisches Fachwissen, um den Herausforderungen, mit 30, 40, 50 Kindern zu verreisen, die sich überwiegend nicht kennen, gerecht zu werden?
  3. Hält das Ferienlager inhaltlich das, was es verspricht? 
  4. Fühlt sich der Nachwuchs wohl?
  5. Schmeckt das Essen? 
  6. Ist das bei mehreren Kindern überhaupt bezahlbar? 

Sorgen, die natürlich völlig normal sind. Deswegen aber gleich den Kopf in den Sand stecken, scheint nun nicht die Alternative zu sein. Man sollte mit dem Kind vorher ausführlich alles besprechen und auch ansprechen, was getan werden kann, wenn es zu einem der oben genannten Fälle kommt. Dann ist mehr Sicherheit gegeben.

Ferienlager für Kinder und Jugendliche: Hilfreiche Tipps

Es macht sehr viel Sinn, sich im Vorfeld hilfreiche Tipps einzuholen und Erfahrungswissen zu recherchieren, wie man sich gut auf Ferienlager für Kinder und Jugendliche vorbereiten kann. Am besten sind natürlich eigens erlebte Berichte von befreundeten Familien, mit denen man entsprechende Gespräche als Informationsbasis führen kann. Ergänzend lohnt sich auch wieder der Blick ins Internet. 

Gerade für jüngere Kinder ist es sicherlich sehr hilfreich, sich mit einem Freund/einer Freundin gemeinsam auf die Reise zu machen! Oder vielleicht haben die älteren Geschwister Lust mitzukommen? So hat das Kind zumindest das eine oder andere bekannte Gesicht um sich herum. Eine weitere einfache Stellschraube, um den ersten Aufenthalt des Kindes etwas geruhsamer zu gestalten, ist die Entfernung des Camps. Vielleicht gibt es Angebote in unmittelbarer Umgebung, welche es den Kindern (und auch Eltern ;-)) leichter machen. Dann ist man zwar nur um die Ecke, hat aber trotzdem das totale Feriencamp – Feeling. Wichtig ist natürlich auch, dass man die Interessen der Kinder trifft und damit die Vorfreude steigert! 

Der richtige Anbieter

Hier ziehen alle an einem Strang
Hier ziehen alle an einem Strang
© Anna Samoylova via unsplash.com / CC0

Auf der Suche nach dem richtigen Veranstalter sollte man darauf achten, dass der Veranstalter bereits eine langjährige Erfahrung vorweisen kann. Zudem sollte das Personal aus zertifizierten Pädagogen oder sonstigen Fachleuten bestehen. Es muss gewährleistet sein, dass die Kinder im Ferienlager die ganze Zeit über betreut sind. Dafür sollte es genügend Betreuer geben, die vor Ort sind! Pro Betreuungsperson werden in Deutschland sieben bis zehn Kinder betreut. Es gibt verschiedene staatlich überprüfte Zertifikate, die die Sicherheit von Ferienlagerstätten ausweisen. Der Anbieter sollte auf sein Zertifikat unaufgefordert hinweisen und es sollte natürlich aktuell sein. Gut ist es auch, wenn der Anbieter von sich aus Versicherungen anbietet. Der Preis spielt natürlich auch eine Rolle. Ein guter Anbieter schließt fast alle Angebote und Leistungen in den Gesamtpreis ein. Dazu sollten das Essen (Ganztagsverpflegung!), etwaige Eintrittsgelder, Transferkosten und eine Reiserücktrittskostenversicherung gehören.

Wenn es dann los geht …

Egal, ob es nun das erste oder schon das fünfte Ferienlager ist, welches das Kind besucht, wichtig ist und bleibt die gute Reisevorbereitung. Dazu gehört noch ein wenig mehr als nur zusammen den Koffer zu packen. Zuvor sollten alle wichtigen Informationen, welche die Eltern haben auch an das Kind weitergegeben werden. Das können zum Beispiel die Anreisezeit, Fotos von der Unterkunft oder die Namen der Betreuer sein. Auch sollten sich Eltern gemeinsam mit dem Kind auf der Landkarte anschauen, wo es denn genau hingeht und wie das Programm vor Ort aussieht. So können sich die Kinder schon mal ein genaueres Bild machen und wissen in etwa, was sie erwartet. Beim Packen können die Eltern darauf achten, was wetterbedingt unbedingt mitgenommen werden sollte.

Kinder beim Kofferpacken unterstützen

Kurz bevor die große Reise ansteht ist es wichtig, dass die Eltern den Kindern alle Informationen geben, die für sie wichtig sein könnten. Beim Packen können die Eltern die Kinder dabei unterstützen, die passenden Dinge einzustecken – auch, was das Wetter anbelangt. Als Anhaltspunkt können Packlisten vom Reiseveranstalter dienen. Gibt es diese nicht, findet man auch Vordrucke im Internet.

Anhand dieser Packlisten können Kinder wichtige Dinge schon sehr gut alleine zusammensuchen. Dass diese Dinge dann auch alle in den Koffer oder die Reisetasche passen, ist dann die erste große Herausforderung. Dennoch sollten Eltern diese Aufgabe nicht gleich selbst übernehmen, sonst weiß das Kind nachher im Ferienlager nicht, wo die Zahnbürste steckt und ob auch eine Taschenlampe mitgenommen wurde. Zudem muss das Kind ja am Ende des Camps auch seine Tasche allein packen. 

Neben Kleidung ist es auch noch wichtig, ein Kuscheltier oder etwas zum Spielen mitzunehmen. Das Kuscheltier kann beim Einschlafen eine große Unterstützung sein, mit Spielzeug überbrücken Kinder eventuelle Beschäftigungslücken. Sinnvoll sind auch einige Süßigkeiten, damit auch mal mit Freunden – oder welchen, die es werden sollen – gemeinsam genascht werden kann.

Hilfreich ist es die Kleidung zu beschriften, zum Beispiel mit Etiketten zum Aufbügeln und -kleben. Das hilft dem Nachwuchs im Kinderferienlager am Ende alle seine Sachen wieder zu erkennen. Auch ein separater Beutel für die benutzte Wäsche macht es für das Kind einfacher, die Kleidung zu sortieren. Wenn es in eine mückengeplagte Gegend geht, fühlt sich das Kind vielleicht auch mit einem extra Moskitonetz im Gepäck gut gerüstet.

Im Ferienlager für Kinder und Jugendliche wachsen diese über sich hinaus
Im Ferienlager für Kinder und Jugendliche wachsen diese meist über sich hinaus
© Artem Kniaz via unsplash.com / CC0

Fazit

Ferien sind immer eine unvergessliche und zauberhafte Zeit für jedes Kind. Während dieser Zeit entstehen die schönsten Geschichten und Abenteuer – insbesondere dann, wenn man neue Erfahrungen machen durfte. „Damals im Ferienlager …“ – viele von uns kennen es und die meisten erinnern sich sicher mit Wehmut an die Zeiten zurück, als es in den Sommerferien gemeinsam mit den Freunden ins nächste Abenteuer ging. Wer einmal dabei war, will es meist nicht mehr missen. Zu prägend und schön sind die Erfahrungen, die man dort machen konnte. Der erste Kuss, die bewältigte neue Herausforderung, unzählige lustige Anekdoten, die man sich auch Jahre später noch erzählt.

Es gehört dazu, dass Ferienlager oft mit einer gewissen Unsicherheit und Sorge angetreten werden. Aber die Vorteile überwiegen letzten Endes bei Weitem. 

Zu Hause werden die Kinder mit der Zeit zwar auch immer selbstständiger, doch die meisten Eltern berichten, dass sie Ihr Kind nach dem allerersten Ferienlager kaum wiedererkennen. Die Kinder sind gewachsen, ein bißchen körperlich, vor allem aber seelisch. Diese Erfahrung sollte man ihnen und sich selbst nicht vorenthalten. Auf geht’s! 

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