Du spielst mit dem Gedanken für mehr Wohnfläche einen Dachausbau mit Fenster vorzunehmen? Eine gute Idee – doch vor der Umsetzung müssen Fragen geklärt und bauliche Anforderungen berücksichtigt werden.
Wer das Dach eines Hauses ausbauen will, sollte seine Pläne mit einem Fachmann wie einem Architekten oder Statiker besprechen. Zudem müssen rechtliche Genehmigungen eingeholt werden – vor den eigentlichen Arbeiten steht zunächst eine Anfrage beim Bauamt an. Schließlich müssen beim Dachausbau Bauvorschriften und gesetzliche Regelungen etwa zum Brandschutz berücksichtigt und Anforderungen an die Wärmedämmung erfüllt werden.
Neue Fenster für ausreichend Tageslicht
Erst wenn rechtliche und statische Rahmenbedingungen geklärt sind, kann der Dachausbau mit Fenster konkret geplant werden. Jetzt heißt es, sich zunächst über die Nutzungsart Gedanken zu machen, um die Anforderungen an den neuen Raum zu formulieren. Wer neuen Wohnraum schaffen will, braucht neue Dachfenster, denn in der Regel reichen die vorhandenen für optimalen Tageslichteinfall nicht aus.
Der Einbau von Schwingfenstern zum Beispiel ist dabei eine relativ einfache und günstige Möglichkeit für den Dachausbau. Hier strömt je nach Öffnung durch den unteren Lüftungsspalt kalte Luft ein und Warmluft oben aus. Dachschiebefenster bieten andere Vorteile, sind aber auch teurer. Besonders bei niedrigem Kniestock empfiehlt sich der Einbau von Gauben, auch hier ist mit höheren Kosten zu rechnen. Auch ein Zwerchhaus mit eigenem Giebel ist eine – allerdings teure und aufwändige – Option für den Dachausbau mit Fenster. Bei allen Dachfenstern muss bedacht werden, dass zwar Licht hineinfallen, der Raum sich aber nicht zu sehr durch die Sonne aufheizen soll. Moderne Rollos oder Plissees können bei der Wärmeisolierung eine wichtige Rolle spielen.
Dämmung und Zugang zum ausgebauten Dachboden
Zum Dachausbau gehört auch eine gute Dämmung des Raums. Direkt unter dem Dach kann es schließlich schnell kälter oder wärmer werden als im Rest des Hauses. Zudem gelten auch hier gesetzliche Anforderungen. Oft bietet es sich beim Dachausbau an, die bereits vorhandene Zwischensparrendämmung nachzurüsten.
Damit im unter dem Dach gelegenen Geschoss nicht jeder Schritt zu hören ist, sollte auch an eine gute Schalldämmung gedacht werden.
Beim Zugang zum ausgebauten Dachgeschoss über eine Treppe muss das Verhältnis von Stufenhöhe und Stufenbreite stimmen, genau wie auch die Größe der Öffnung zum Dachgeschoss. Die Lage der Treppe ist außerdem abhängig von der Statik der Decke.
Alle Tipps zum Dachausbau auf einen Blick:
- Mache dir vorab Gedanken, wofür du den neu gewonnenen Raum nutzen willst – danach richtet sich der Ausbau.
- Lass‘ dich von einem Fachmann beraten und informiere dich über rechtliche und statische Anforderungen – stelle zudem einen Antrag beim Bauamt.
- Schätze realistisch ein, welche Arbeiten du selbst erledigen kannst und welche du einem Profi überlässt.
- Berücksichtige den Tageslichteinfall und wähle die neuen Dachfenster danach aus.