Die genauen Mechanismen bezüglich der Wirkung von Werbeartikeln sind auch in der Fachwelt ein viel diskutiertes Thema. Fakt ist allerdings, dass die meisten Unternehmen von Werbeartikeln überzeugt sind, wie auch der jährliche Werbeartikel Monitor des Gesamtverbandes der Werbeartikel-Wirtschaft (GWW) immer wieder aufs Neue bestätigt. Jedes zweite für diese Studie befragte Unternehmen setzt für die Kundenkommunikation auf Werbeartikel. Sicher ist: Haptische Werbeartikel wirken anders als solche, die nur auf Papier gedruckt oder auf dem Bildschirm angezeigt werden. An dieser Stelle lässt sich vieles richtig, aber auch einiges falsch machen.

Werbemittel sollten heute nachhaltig sein
Werbemittel sollten heute nachhaltig sein
© HamZa NOUASRIA via unsplash.com

Eine Frage der Nachhaltigkeit

Auch die Wirkung von Werbeartikeln unterliegt dem Wandel der Zeit. So sind die früher omnipräsenten Plastiktüten heute weitgehend aus dem Handel und dem Bewusstsein der Menschen verbannt. Heute lässt man lieber Baumwolltaschen bedrucken und kann von einer deutlich langanhaltenderen Werbewirkung profitieren. Denn während Plastiktüten in aller Regel nur wenige Male wiederverwendet wurden, kann man Baumwolltaschen oft jahrelang benutzen. Nachhaltige Werbeartikel erfreuen sich in gleich doppelter Hinsicht großer Beliebtheit. Einerseits kann man vom praktischen Nutzen profitieren, andererseits nimmt man das werbende Unternehmen als ein Vorbild in Sachen Nachhaltigkeit sowie Umwelt- und Klimabewusstsein wahr.

Wer aber beim Aufräumen auf die Kiste mit den Windrädchen, Buttons und Aufklebern aus den 1990er Jahren stolpert, sollte den Inhalt lieber nicht an die Kunden weiterreichen. Denn damit gilt man nicht nur als Umwelt- und Klimasünder, sondern darüber hinaus als rückwärtsgewandt. Und dieses Etikett heftet sich wirklich niemand gerne an.

Werbeartikel sollten stets einen Zweck erfüllen

Es ist eine philosophische Frage, die aber auch abhängig von der jeweiligen Branche beantwortet werden kann: Sollen Werbeartikel essbar sein oder einen langanhaltenden Nutzen mit sich bringen? Unternehmen aus der Lebensmittelbranche können mit kostenlosen Warenmustern die Aufmerksamkeit auf die eigenen Produkte lenken und damit den Verkauf ankurbeln.

Andere Unternehmen brauchen hier etwas mehr Fingerspitzengefühl: Das kleine Tütchen mit den Gummibären ist bereits in Minuten aufgegessen und die Verpackung entsorgt. Der Konzern, der sein Angebot aber als Salz in der Suppe begreift, kann sich mit dem edlen, mit rosa Steinsalz befüllten Salzstreuer hingegen immer wieder eindrücklich in Erinnerung rufen. Die meisten haptischen Werbeartikel sollen nicht auf eine kurzfristige Rabattaktion, sondern auf das Unternehmen an sich aufmerksam machen. Kleine Streuartikel von der Parkscheibe bis hin zum Einkaufswagenchip erfreuen sich nach wie vor großer Beliebtheit. Auch großflächige Blocks als Schreibtischunterlage oder Handtücher mit Aufdruck erreichen sehr oft die gewünschte Wirkung. Aus Kostengründen sind Unternehmen hier allerdings meistens nicht ganz so freigiebig.

Am besten wirken Werbeartikel, wenn sie persönlich übergeben werden

Die achtlos herumliegenden Give-Aways werden oft ebenso achtlos eingesackt und später vergessen. Auch auf Messen machen Firmen immer wieder diese Erfahrung: Die aufgestellte Schale mit Werbeartikeln scheint sich wie von Zauberhand zu leeren. Beauftragt man hingegen eine Messehostess mit dem Verteilen der Werbegeschenke, so lassen sich die Menschen sehr viel gezielter erreichen. Manchmal ist der Werbeartikel sogar der Aufhänger, der gleich vor Ort zu einem Verkaufsgespräch mit erfolgreichem Abschluss führt.

Nicht nur Unternehmen und Organisationen werben

Das Internet mag endlos viele Möglichkeiten bieten, auf sich und das eigene Anliegen aufmerksam zu machen. Doch immer mehr Menschen gehen den Weg über haptische Werbemittel.

Während die Immobiliensuche mittels riesigen Plakates für die dahintersteckende Dortmunder Familie bislang nicht von Erfolg gekrönt war, hat schon manch einer durch die Verteilung von Kugelschreibern, bedruckter Baumwolltaschen oder USB-Sticks einen neuen Job bekommen. Der Clou sind oftmals Querverweise vom haptischen Werbemittel zum Online-Angebot und umgekehrt. So wird die angesprochene Zielgruppe nicht nur umfassend informiert, sondern befasst sich auch für eine gewisse Zeit mit dem Unternehmen beziehungsweise dem Produkt, der Dienstleistung oder dem Anliegen. Bei diesem Prozess trennt sich dann die Spreu vom Weizen: Während bei einigen Menschen das Interesse soweit reift, dass sie nun aktiv werden, klinken sich andere an dieser Stelle dauerhaft aus.

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