Auch wenig streitbare Menschen mit dem Wunsch nach einem harmonischen Miteinander können in die Situation kommen, sich mit gegenteiligen Ansichten einer anderen Person oder Institution auseinandersetzen zu müssen. Notfalls auch vor Gericht. Da vor derartigen Eventualitäten keiner gefeit ist, kann der Abschluss einer Rechtsschutzversicherung sinnvoll und eine gute Investition sein. Doch längst nicht alle Lebensrisiken sind – unabhängig vom Versicherer – durch eine Rechtsschutzversicherung gedeckt. Deshalb gilt es, gut zu überlegen, für welche Personengruppen sie sich lohnt. Dieser Artikel beleuchtet im Hinblick auf die Rechtsschutzversicherung wichtige Essentials und liefert einen Überblick.

Die Rechtschutzversicherung bietet Bürgern einen Schutz, der vor allem monetären Charakter hat
Die Rechtschutzversicherung bietet Bürgern einen Schutz, der vor allem monetären Charakter hat
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Ein Blick auf die Definition der Rechtsschutzversicherung

Der Gesetzgeber bietet mit der Möglichkeit zum Abschluss einer Rechtsschutzversicherung Bürgern einen Schutz, der vor allem monetären Charakter hat. Dieser greift in Situationen, in denen man entweder selbst vor Gericht zieht oder sich durch eine Klage Dritter vor der Gerichtsbarkeit der anderen Partei gegenüber verantworten muss. Ganz gleich, ob der Fall schlussendlich vor Gericht verhandelt oder noch unter anwaltlicher Vertretung in einem Schiedsverfahren zu einem Abschluss gebracht wird: In beiden Fällen summieren sich Kosten. Die Rechtsschutzversicherung deckt die finanziellen Risiken eines solchen Streitfalles, jedoch nicht unter allen Umständen.

Folgende gerichtlich verhandelbare Sachverhalte fallen nicht unter eine solche Deckung:

  • Abwehr von Schadenersatzansprüchen Dritter
  • Streitigkeiten im Zusammenhang mit dem Bauwesen
  • Erbrechtliche Streitfälle
  • Scheidungen
  • Auseinandersetzungen bei Falschberatung im Bankenwesen
  • Streitfälle im Bereich Glücksspiel und Finanzanlagen

Des Weiteren sind Situationen, bei denen Mutwilligkeit eine Rolle spielt, von der Deckung ausgenommen.

Potenzielle Fälle einer grundlegenden Rechtsschutzdeckung

Mit Ausnahme von verkehrsrechtlichen Angelegenheiten greift eine Rechtsschutzversicherung grundsätzlich nur dann, wenn das Ereignis bei Abschluss des Versicherungsvertrages noch nicht eingetreten ist. Meist regelt der Vertrag eine Wartefrist. Gibt es bereits eine Rechtsschutzversicherung und findet ein Wechsel statt, verzichten einige Versicherer auf die Wartefrist.

Einer der häufigsten Fälle, in denen auf die Leistungen einer Rechtsschutzversicherung zurückgegriffen wird, ist eine Auseinandersetzung im Arbeitsrecht – z. B. im Falle einer Kündigung, einer Abmahnung oder des Erhalts eines Arbeitszeugnisses, das nicht wohlwollend formuliert ist.

Wurde eine Berufsunfähigkeitsversicherung oder Krankenversicherung abgeschlossen und stellt sich der Versicherer trotz rechtmäßigen Anspruches auf eine Zahlung quer, ist es an der Zeit, auf eine Rechtsschutzversicherung zurückzugreifen.

Außerdem kann es ein Segen sein, eine Rechtsschutzversicherung zu haben, wenn man anderer Ansicht als der Vermieter oder ein anderer Verkehrsteilnehmer ist. In diesem Fall macht es Sinn, eine individuelle Rechtsschutzversicherung abzuschließen, so wie es AdmiralDirekt anbietet.

Typische Personenkreise einer Rechtsschutzversicherung

Singles, Paare und Familien, die mit beiden Beinen fest im Berufsleben stehen, sind mit einer Rechtsschutzversicherung gut gerüstet. Für Familien ist diese Form der Absicherung auch aus mietrechtlicher Sicht relevant. Bei einigen Versicherern ist es möglich, einen Familientarif in Anspruch zu nehmen. In diesem können neben Ehepartnern in aller Regel auch eingetragene Lebenspartner mitversichert werden. Kinder sind in einem Familientarif ebenfalls mitversichert. Erst dann, wenn sie eine eigene Erwerbstätigkeit aufnehmen oder aus dem elterlichen Haushalt ausziehen, ist ein separater Vertragsabschluss vonnöten. Für Senioren gibt es günstigere Policen, da hier üblicherweise die arbeitsrechtlich relevante Deckung entfällt.

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Singles, Paare und Familien, die mit beiden Beinen fest im Berufsleben stehen, sind mit einer Rechtsschutzversicherung gut gerüstet
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Wichtige Kriterien für Abschluss einer Rechtsschutzversicherung

Absolute Priorität beim Vertragsabschluss haben die Höhe der Deckungssumme und der Geltungsbereich (In- und Ausland). Hierbei ist auch eine eventuelle zweitinstanzliche Klage zu berücksichtigen. Außerdem ist es hilfreich, wenn der Anwalt vom Versicherten laut Vertrag frei gewählt werden kann.

Fazit

Die Rechtsschutzversicherung zählt im Versicherungswesen zu den Basics, die jeder Arbeitnehmer, Mieter und Verkehrsteilnehmer haben sollte. Bei Familientarifen genießen mehrere Personen Versicherungsschutz zum günstigen Preis.

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