Weiter heißt es in dem Forschungsbericht, in dem 500 Entscheidungsträger aus dem Bereich Cybersicherheit befragt wurden, dass der Versorgungssektor – einschließlich Energie und Gas – den Leuten besondere Sorgen bereitet. Der anhaltende Krieg zwischen Russland und der Ukraine wirkt sich auf die Öl- und Gasversorgung aus, was zu einem Anstieg der Preise für Treibstoff und Nahrungsmittel führt. 41 % der Befragten prognostizierten dementsprechend einen Anstieg der Cyberkriminalität aufgrund finanzieller Schwierigkeiten.
Die steigenden Lebenshaltungskosten belasten Arbeitnehmer zunehmend finanziell. Ein Fünftel (21 %) der KNI-Entscheidungsträger zählt Mitarbeitersabotage mittlerweile zu den größten Risiken für den IT-Bereich von Unternehmen.
Anthony Young, Co-CEO von Bridewell sagt dazu Folgendes: „Die Bedrohung durch Insider-Sabotage war schon immer hoch, aber der aktuelle wirtschaftliche Druck macht es Kriminellen einfacher, Mitarbeiter und Schwachstellen von Organisationen auszunutzen. Eine Kürzung der Sicherheitsbudgets wird das Problem weiter verschärfen. Entscheidungsträger müssen deshalb in die Stärkung ihrer Cyber-Abwehr von innen heraus investieren. Dies sollte die strenge Überwachung und Prüfung von Systemen, Zugangskontrollen, Investitionen in die Verhinderung von Datenverlust sowie die kontinuierliche Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter umfassen. So kann das Bewusstsein für Best Practices im Bereich Cybersicherheit geschärft werden.“
Schutzmaßnahmen angesichts steigender Bedrohungen
1. Verwendung eines VPNs (virtuelles privates Netzwerk)
Ein VPN verschlüsselt deine Internetverbindung, was es Cyberkriminellen erschwert, deine Daten abzufangen. Außerdem maskiert es deine IP-Adresse und erhöht die Online-Privatsphäre. Achte auf die Verwendung seriöser VPN-Dienste beim Zugriff auf das Internet, insbesondere beim Einloggen in öffentliche WLAN-Netzwerke.
Einen seriösen VPN-Anbieter erkennst du unter anderem daran, dass er hochsichere Verschlüsselungsprotokolle wie OpenVPN, IKEv2 oder WireGuard nutzt. Zudem sollte er keine Protokolle über deine Online-Aktivitäten anlegen (Zero-Log-Policy). In den Datenschutzrichtlinien solltest du klare Informationen darüber finden, welche Daten gesammelt werden, wie sie verwendet werden und wie lange sie aufbewahrt werden.
Auch einen zuverlässigen Kundensupport sollte der VPN-Dienst bieten. So kannst du sicher sein, dass du bei Problemen oder Fragen nicht allein dastehst.
2. Verwendung starker Passwörter
Erstelle starke, einzigartige Passwörter für jedes Online-Konto. Verwende dabei eine Kombination aus Groß- und Kleinbuchstaben, Zahlen und Sonderzeichen. Vermeide die Verwendung von privaten Informationen wie Geburtsdaten oder Namen, da diese leicht zu erraten sein können. Ein Passwort-Manager kann dir dabei helfen, deine Passwörter sicher zu speichern und zu verwalten.
3. Mehrstufige Authentifizierung (MFA)
Aktiviere die MFA, wo immer dies möglich ist. So fügst du eine zusätzliche Sicherheitsebene durch einen weiteren Verifizierungschritt hinzu. Es wird dann zum Beispiel noch ein Code an dein Telefon gesendet, den du zusätzlich zu deinem Passwort eingeben musst.
4. Regelmäßige Software-Updates
Halte dein Betriebssystem, deine Software und Anwendungen auf dem neuesten Stand. Cyberkriminelle nutzen oft Schwachstellen in veralteter Software als Einfallstor aus.
5. Vorsicht vor Phishing-Angriffen
Sei vorsichtig bei unbekannten E-Mails, Nachrichten oder Links. Cyberkriminelle nutzen oft Social Engineering, um Benutzer zur Preisgabe sensibler Informationen zu verleiten. Überprüfe die Identität des Absenders, bevor du auf Links klickst oder persönliche Informationen teilst. Schau dir dazu die E-Mail-Adresse des Absenders genau an. Phishing-Angreifer verwenden oft gefälschte oder ähnlich aussehende Adressen, um seriöser zu wirken. Vergleiche sie mit der offiziellen E-Mail-Adresse der Institution, von der die Nachricht angeblich stammt. Musst du auf einen Link klicken, um auf eine Webseite zu gelangen, überprüfe die URL sorgfältig. Angreifer verwenden oft URLs, die denen der echten Webseite ähnlich sehen, aber leichte Abweichungen aufweisen. So solltest du auch ein PDF auf Viren prüfen, bevor du diese einfach öffnest.
6. Sichere WLAN-Netzwerke
7. Regelmäßige Backups
8. Bleibe informiert
Denke immer daran: Die Aufrechterhaltung der Online-Sicherheit erfordert eine Kombination aus Bewusstsein, Wachsamkeit und proaktiven Sicherheitsmaßnahmen.