Multitaskingfähig sein bedeutet, dass eine Person oder ein Systems mehrere Aufgaben gleichzeitig oder in schneller Abfolge ausführen kann. Um viele Dinge zu erledigen, ist das Multitasking in den letzten Jahren zu einem beliebten Konzept in unserem Alltag geworden. Man hört Musik während man E-Mails beantwortet oder telefoniert beim Bügeln. Im Büro liest man schon die Details vom nächsten Projekt, während man mit einem Ohr noch in der Telefonkonferenz festhängt. Doch ist dieses Verhalten gut für unser Wohlbefinden und vor allem unsere Gesundheit?

Multitaskingfähig sein bedeutet, verschiedene Aufgaben zur gleichen Zeit zu erledigen
Multitaskingfähig sein bedeutet, verschiedene Aufgaben zur gleichen Zeit zu erledigen
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Wer multitaskingfähig sein will, versucht viele Aufgaben gleichzeitig zu erledigen

Im menschlichen Kontext bezieht sich Multitasking darauf, mehrere Aufgaben gleichzeitig zu bewältigen. Dies kann in vielen Bereichen des Lebens nützlich sein, von der Arbeit bis zum Haushalt. Man hat das Gefühl, schneller zu arbeiten und daher effizient ist, wenn man multitasking fähig ist.

Die Aufmerksamkeit muss beim Multitasking auf mehrere Dinge aufgeteilt werden, man kann sich so nicht mehr richtig fokussieren. Allerdings ist die menschliche Fähigkeit zum Multitasking begrenzt. Studien zeigen, dass die Leistung bei komplexen Aufgaben leiden kann, wenn wir versuchen, mehrere Dinge gleichzeitig zu erledigen. Es ist daher wichtig, die Aufgaben sorgfältig auszuwählen, nacheinander zu erledigen und Prioritäten zu setzen.

Die Folge von Multitasking

Wer multitaskingfähig sein will, zwingt sein Gehirn dazu, ständig Informationen verschiedener Aufgaben abzurufen. Das führt zu einer schnelleren Erschöpfung. Die Anzahl der Fehler steigt, wir müssen uns anstrengen, um uns konzentrieren zu können. 

Der Schritt zum gesünderen Monotasking

Wer gezielt eine Aufgabe nach der anderen bearbeitet, ist insgesamt ausgeglichener, weniger gestresst und zudem auch schneller mit seinen Aufgaben fertig. Warum ist das so? Ganz klar: Man fokussiert sich mehr auf eine Sache und lässt sich nicht ablenken, man schafft es, in einen „Flow“ zu kommen. So kann man konzentrierter arbeiten und fühlt sich nach der Arbeit nicht so ausgelaugt, als wenn man den ganzen Tag versicht, multitaskingfähig zu sein. Zudem ist Monotasking produktiver und schenkt uns am Ende des Tages mehr Zeit für uns!

Jetzt musst du aber hier ganz genau darauf achten, dass du in der gewonnenen Zeit nicht noch mehr dinge „erledigen“ solltest! Es geht jetzt darum, dass du dich um dich kümmerst und den Moment genießt. Übe Achtsamkeit, so gelangst du zu einem entspannteren und damit insgesamt gesünderen Leben. 

Unordnung am Arbeitsplatz sorgt für Stressgefühle und sollte für ein entspanntes Arbeiten reduziert werden
Unordnung am Arbeitsplatz sorgt für Stressgefühle und sollte für ein entspanntes Arbeiten reduziert werden
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Tipps für mehr Monotasking im Arbeitsalltag:

  1. E-Mails und Social Media checken nur zu bestimmten Zeiten: Dieser Tipp ist extrem wichtig! Wer ständig neue Nachrichten liest oder sich von Social Media Inhalten inspirieren lassen will, wird konsequent aus dem Gedankenfluss herausgerissen, oft lösen die erhaltenen Nachrichten auch neuen Stress aus. Wenn etwas wirklich dringend ist, wird man versuchen, dich auch auf einem anderen Weg zu erreichen. Setze dir alle 1,5 Stunden eine Erinnerung, deine Nachrichten zu checken und auf Dringendes sofort zu reagieren. So kannst du im Optimalfall im Anschluss wieder eine Stunde konzentriert an einer Sache arbeiten.
  2. Lerne, Aufgaben abzugeben: Wenn du etwas selbst erledigen kannst und es dringend ist, tu es am besten sofort – ohne es aufzuschieben. Kannst du Dringendes abgeben, delegiere es. Dann gibt es noch Aufgaben, die zwar erledigt werden müssen, aber nicht so wichtig sind. Setze dir für diese ToDos eine Frist und blocke dir am besten ein festes Zeitfenster, in dem du sowas dann abarbeiten kannst. Aufgaben, die weder dringend noch wichtig sind, sollten ganz gestrichen werden.
  3. Prioritäten setzen: Jetzt hast du eine Reihe an Aufgaben zu erledigen, die gemacht werden müssen. Dann sortiere diese Tätigkeiten nach Prioritäten und arbeite alles nacheinander durch – nicht gleichzeitig. Wenn du etwas in dem geplanten Zeitrahmen nicht schaffst, dann schiebe es in das nächste Zeitfenster.
  4. Ähnliche Aufgaben bündeln: Es müssen ein paar Telefonate geführt werden? Dann tu dies am besten in einem geplanten Zeitfenster. Durch das Zusammenfassen ähnlicher Tätigkeiten wird dein Gehirn entlastet.
  5. Pausen sind wichtig: Alle 25 Minuten sollte man sich für 5 Minuten etwas entspannen, um konzentriert zu bleiben. Dann kann man sich ein Getränk holen, kurz mit Kolleginnen oder Kollegen plaudern oder einfach mal aus dem Fenster schauen und die Wolken beobachten. Bloß jetzt nicht den Fehler machen und E-Mails checken!
  6. Kalender aktiv benutzen: Damit du nicht vergisst, genügend Zeit für dich und alltägliche Aufgaben einzuplanen, ist das Nutzen eines Kalenders sinnvoll. Ein guter Tipp ist hier, für jeden Lebensbereich eine eigene Farbe einzusetzen z.B. Gelb für den Job, Orange für Me-Time, Grün für die Zeit mit der Familie und Blau für Haushalt. So vermischen sich die Aufgaben nicht und mal hat eine klare Anleitung zum strukturierten Erledigen von Aufgaben.
  7. Für Ordnung sorgen: Letzlich ist es sehr wichtig, einen aufgeräumten Arbeitsplatz zu haben. Nur so kann man sich voll und ganz auf eine Aufgabe konzentrieren, ohne ständig an die noch wartenden Berge von ToDos vor sich zu sehen. Diese lenken dich nämlich bei jedem Blick von deiner aktuellen Aufgabe ab und erhöhen somit den Stresslevel.
7 Tipps für Monotasking
7 Tipps für Monotasking
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Fazit

Insgesamt ist Multitasking ein wichtiger Aspekt unseres modernen Lebens, der sowohl durch Technologie als auch durch persönliche Fähigkeiten ermöglicht wird. Es erfordert jedoch ein gewisses Maß an Achtsamkeit und Organisation, um die Vorteile zu maximieren und die Nachteile zu minimieren.

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