Ein Hund als Haustier wünschen sich viele Menschen. Sei es, um einen treuen Begleiter zu haben oder jemanden, dem man einfach mal seine Sorgen erzählen kann, ohne direkt Feedback zu erhalten. Mancher von uns freut sich darüber, regelmäßig mit dem Vierbeiner draußen unterwegs sein zu können, andere lieben das Kuscheln auf dem Sofa. Doch ein Hund bringt viele weitere Pflichten mit sich. Welche genau das sind, erfährst du in diesem Artikel.

Ein Hund als Haustier bedeutet nicht nur Verantwortung sondern verursacht auch laufende Kosten
Ein Hund als Haustier bedeutet nicht nur Verantwortung sondern verursacht auch laufende Kosten
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Ein Hund als Haustier bringt Kosten mit sich

Bei der Anschaffung eines Hundes ist der finanzielle Aspekt definitiv einer der wichtigsten Punkte, die man vor dem Kauf durchdenken muss. Die Größe und Rasse des Hundes wirken sich in drei Arten auf die Kosten aus:

  1. Anschaffungskosten sind unvermeidbar. Sie sind das erste, das beim Kauf anfällt. Logischerweise kosten Rassehunde und seltene Rassen mehr als Mischlinge. Nicht nur der Kauf an sich belastet das Portemonnaie, sondern auch die passende Ausrüstung. Hierzu zählen Leinen, Halsbänder, Futter-, Wassernäpfe und bei manchen Tieren auch Spielzeug.
  2. Die Menge an Hundefutter skaliert sich natürlich mit der Große des Hundes. Dabei sollte man jedoch nicht auf Qualität verzichten. Das richtige Tierfutter ist wichtig, damit der Hund gesund bleibt und weniger ärztliche Behandlungen braucht – womit wir zum nächsten Punkt kommen.
  3. Tierarztbesuche sind in jedem Fall nötig. Trotzdem kann es hier zu nur geringen Kosten kommen, sofern der Hund keinerlei gesundheitlichen Probleme hat. In diesem Fall kommen nur Kosten für eine jährliche Kontrolle und vorbeugende Maßnahmen wie Impfungen oder Wurmkuren auf. Jedoch kann der Hund auch krank werden, wodurch Behandlungen gegen Zahnstein, Fieber, Husten etc. unverzüglich nötig sind. Je nach Hund, sind hier die Kosten sehr variabel. Hier sollte man nicht sparen, da sich sonst das gesundheitliche Problem verschlimmern könnte. Diese Kosten müssen zum großen Teil auch aus eigener Tasche bezahlt werden – außer man hat eine Hundekrankenversicherung.
  4. Hundekrankenversicherung. Sie ist dazu da, um bei Notfällen und schweren Krankheiten des Hundes einzuspringen und die Kosten zu übernehmen. So ist es eine Erleichterung, wenn der Hund eine Operation, Medikamente oder ähnliches braucht und die Versicherung dafür einspringt. Andere Versicherungen, wie zum Beispiel die Haftpflichtversicherung, gibt es auch noch zusätzlich. Sie kommen dann ins Spiel, wenn der Hund Schäden verursacht.
  5. Auch die Hundesteuer richtet sich nach Art des Hundes. Sie wird bei der Haltung eines Hundes erhoben und kann sich in der Höhe danach unterscheiden, ob der Hund ein sogenannter Listenhund ist. Dazu zählen Hunderassen, die gewöhnlich aggressiver und provokanter sind.

    Zusätzlich erhöht sich die Hundesteuer mit jedem zusätzlich angeschafften Hund rasant. Doppelt so viele Hund kosten so nicht doppelt so viel Hundesteuer, sondern mehr. Wie viel das genau ist, entscheidet jede Gemeinde örtlich für sich. In der Regel beläuft sich die Hundesteuer für einen Hund auf einige Hundert Euro pro Jahr.

Weitere Kosten fallen an, die in den nächsten Abschnitten erläutert werden.

Ein Hund braucht Auslauf und nimmt daher viel Zeit in Anspruch
Ein Hund braucht Auslauf und nimmt daher viel Zeit in Anspruch
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Sich um den Hund kümmern

Wer sich einen neuen Hund in den Haushalt holt, hat direkt ein neues Familienmitglied. Dabei kommt es nicht darauf an, wie alt, groß oder schwer der Hund ist. Jeder Hund verlangt von seinem Besitzer ein starkes Engagement über einen langen Zeitraum hinweg. Zum Glück geht es den meisten Hundebesitzern aber auch darum, viel Zeit mit ihrem Vierbeiner zu verbringen.

Hierbei muss man allerdings beachten, dass ein Hund als Haustier zu jeder Zeit zugegen ist und täglich Zuwendung braucht. So muss man sich zum Beispiel jeden Tag genügend Zeit für das Gassigehen nehmen. Es spielt dabei keine Rolle, ob der Hundebesitzer einen wichtigen Termin hat oder krank im Bett liegt – der Hund braucht Auslauf!

Zu diesem Thema kann man sich vor dem Kauf des Tieres Gedanken machen und strategisch handeln: Einige Hunderassen brauchen nämlich deutlich weniger Auslauf als zum Beispiel Jagdhunde. 

Auch ist der Hund nicht plötzlich weg, wenn man in den Urlaub reisen will. Hier muss eine Lösung her, wo das Tier untergebracht werden kann. Zum Glück bieten mittlerweile viele Reisegesellschaften auch eine Option für das Mitnehmen von Haustieren an. Trotzdem sollte man beachten, dass dies natürlich Stress für das Tier bedeutet und auch zusätzliche Kosten mit sich bringt.

Um dies zu umgehen, kann man seinen Hund für seine Urlaubszeit an Freunde, Familie oder in eine Hundepension abgeben. Hierbei lohnt es sich oft, einen oder mehrere Termine mit diesen zu vereinbaren, damit beide Seiten sich kennenlernen können.

Zuletzt muss noch angesprochen werden, dass manche Hunderassen einen regelmäßigen Fellschnitt unbedingt benötigen. Wenn du dies zu Hause selbst erledigen möchtest, ist es natürlich günstiger als beim Hundefriseur. 

Ein eigener Hund wächst einem schnell ans Herz und wird so zu einem wertvollen Familienmitglied
Ein eigener Hund wächst einem schnell ans Herz und wird so zu einem wertvollen Familienmitglied
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Verhaltenstraining in der Hundeschule

Mit dem Hund in die Hundeschule zu gehen, sollte für viele eine Überlegung sein. Sie bewahrt sowohl Hundebesitzer wie auch dem Hund in der Zukunft viel Stress. In der Hundeschule bringt man dem Tier zum Beispiel die gewöhnlichen Kommandos, Leinenführigkeit (entspanntes Laufen an der Leine) und den Umgang mit Ablenkungen bei. Im Ergebnis ist der Hund insgesamt ruhiger, hört auf Befehle und verhält sich generell in allen Situationen des Alltags angemessen.

Die Hundeschule kann also gute Option sein, wenn man ein Hund als Haustier besitzt. Jedoch kommt mit ihr auch verbundene finanzielle Kosten als auch Zeitaufwand auf den Besitzer zu. Wie eine normale Schule findet auch die Hundeschule zu festen Zeiten statt und setzt voraus, dass man (zum großen Teil) mit dem Hund anwesend ist. Wer sich also für die Hundeschule anmelden möchte, sollte sich bewusst sein, dass dies einiges an Zeit über mehrere Wochen in Anspruch nehmen wird.

Zudem ist es wichtig zu sagen, dass das Beibringen von Verhaltensweisen vor allem in den jungen Jahren des Hundes effektiv ist. Deshalb lohnt es sich die Hundeschule in einem jungen Alter des Hundes zu besuchen. Bei Tieren bestimmter Rassen kann zudem ein Hundeführerschein erforderlich sein. Dieses Dokument bescheinigt Hundehaltern, dass sie ihren Hund im Alltag unter Kontrolle haben.

Fazit

Ein Hund als Haustier kann die Gesundheit ihrer Besitzer fördern und den Alltag fröhlicher gestalten. Lebt man allein, bietet der Vierbeiner Gesellschaft und vermittelt das schöne Gefühl, sich um jemanden kümmern zu dürfen. Das sind positive Aspekte, die der Kauf eines Hundes mit sich bringt. Dennoch dürfen der finanzielle und zeitliche Aufwand für ein solches Tier nicht übersehen werden. Zudem entsteht mit der Zeit in der Regel eine sehr emotionale Bindung zu dem Hund, die man zu verarbeiten hat, wenn das Tier irgendwann abgegeben werden muss oder stirbt. 

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