Viele Hobby-Heimwerker und Bastler lieben das Holzwerken. Holz ist einer der natürlichen Werkstoffe, die gut aussehen und vielseitig genutzt werden können. Dabei ist das Material auch noch relativ einfach zu bearbeiten, so dass schnell und mit vergleichsweise wenigen Werkzeugen und Kenntnissen tolle Ergebnisse erzielt werden können. Erfahre in diesem Artikel, auf was du beim Holzwerken dennoch achten solltest.

Für's Holzwerken benötigst du das richtige Material
Für's Holzwerken benötigst du das richtige Material
© vaivirga - Stock images by Depositphotos

Holzwerken ist herrlich vielseitig

Um mit Holz deine eigenen DIY-Projekte zu basteln, brauchst du weder eine professionell ausgestattete Werkstatt noch elementare Kenntnisse, welche beispielsweise für die Metallverarbeitung notwendig sind. Hinzu kommt, dass du die verschiedensten Dinge aus Holz herstellen kannst:

  • Größere Möbelstücke für innen und außen,
  • Tabletts oder andere hübsche Wohnaccessoires,
  • Spielzeug für die Kleinen.

So verhält sich Holz

Du hast sicherlich schonmal den Satz gehört: „Das Holz arbeitet.“ Gemeint ist seine Reaktion auf die Luftfeuchtigkeit der Umgebung. Holz quillt auf und zieht sich auch wieder zusammen. Dabei bewegt es sich in drei Richtungen

  1. In Längsrichtung (weniger als 1%),
  2. von der Mitte in Richtung Ränder (etwa 5%),
  3. parallel zu den Jahresringen (bis zu 10%).

Wenn man also beim Holzwerken größere Projekte in Angriff nimmt, sollte man sich hier auf jeden Fall nochmal intensiv beraten lassen, welche Holzbewegungen möglich wären. Sonst entstehen eventuell irgendwann Fugen und Lücken, über die man sich wirklich ärgern kann.

Beim Werken mit Holz sorgt das Hobeln für eine gleichmäßig hohe Oberfläche
Beim Werken mit Holz sorgt das Hobeln für eine gleichmäßig hohe Oberfläche
© Clem Onojeghuo via unsplash.com / CC0

Grundlegende Techniken beim Holzwerken

Maße ermitteln und markieren

Richte dich immer an einer geraden Kante aus. Das ist die Bezugskante, an der du den Zollstock anlegst und die entsprechende Länge und Breite ausmisst. Markiere dir die Punkte. Für die Übertragung der Schnittkanten wird ein Zollstock, ein Anschlagwinkel, eine Schiene oder auch ein gerades Brett angelegt. Mit einem Bleistift oder einem Messer kann man nun die Schnittlinien markieren, die nachher auch als „Risse“ bezeichnet werden. Aus diesem Grund bezeichnet man das messen und markieren der Schnittkanten auf Holz auch als „anreißen“.

Holz-Zuschnitt

Im nächsten Schritt kommst meist eine Säge für den Zuschnitt zum Einsatz. Hier kannst du eine Stichsäge, eine Kappsäge oder auch eine Handsäge wählen. Achte darauf, dass das Sägeblatt scharf ist, denn sonst brauchst du einfach viel mehr Kraft. Das Sägeblatt kann verbiegen und das Holz auf diese Art beschädigt werden. Zudem kann man der angerissenen Schnittlinie auch nicht sauber folgen. Führst du eine solche Arbeit häufiger durch, kann sich die Anschaffung einer Werkbank lohnen. Hier lässt sich ein Stück Holz einklemmen, wodurch beim Sägen gleichmäßigere Bewegungen möglich werden.

Hobeln

Wenn das Holzstück nicht gerade oder nicht glatt genug ist, kommt ein Hobel zum Einsatz. Den Hobel setzt man an der obersten Stelle an und bearbeitet dann Stück für Stück die Gesamtfläche. Wer eine Kante hobeln möchte, sollte sich von der Mitte zu den Seiten arbeiten. Achte auch hier darauf, dass dein Werkzeug scharf genug ist.

Schleifen

Sobald der Holz-Zuschnitt erfolgt ist, muss das Holz meist geschliffen werden. Bei den gängigen Schleifmitteln für Holz findet man eine Unterseite aus Papier, Gewebe oder Metall. Die Oberseite ist mit Schleifpartikeln versehen, wobei je nach Körnung grobe und feine Schleifpapiere zu bekommen sind. Man beginnt immer mit einem groben Schleifpapier, nimmt danach eines mit einer mittleren Körnung und zum Schluss erst die feine Körnung. Schleife immer mit der Maserung längs zu den Holzfasern.

Du kannst auch eine Nass-Schleifmaschine besorgen, wenn du häufiger schleifen musst. Sie erleichtert dir diese Arbeit enorm.

Holz spalten

Du arbeitest gern mit rustikalen Holzscheiten? Dann kannst du dir am besten einen Holzspalter kaufen. Er übernimmt den Kraftakt für dich. Achte darauf, beim Spalten Schutzkleidung zu tragen und in einem Umkreis von mehreren Metern keine anderen Personen um dich zu haben. Das Bedienen von Holzspaltern kann dazu führen, dass Holzstücke oder Holzsplitter weggeschleudert werden. Alternativ kannst du eine Axt verwenden. Dazu ist allerdings viel Kraft notwendig und auch das Arbeiten mit der Axt ist nicht ungefährlich.

Bohren

Mit einer gängigen Bohrmaschine kannst du Löcher einer Breite von 1 mm bis 13 mm bohren. Setze den Bohrer an der gewünschten Stelle an und drücke dann gerade nach unten auf die aktivierte Bohrmaschine.

Mit einem Tiefensteller sorgt man dafür, dass man nur bis zu einer bestimmten, vorher eingestellten Tiefe in das Holz vordringt.

Holz bemalen

Sofern die Holzmaserung sichtbar bleiben soll, sind transparente Lasuren die bessere Wahl als deckende Farben. Diese gibt es in verschiedenen Nuancen.

Möchtest du eine deckende Farbe auftragen, ist das Schleifen der Holzoberfläche vorher Pflicht. Zudem ist es sinnvoll, zunächst eine Grundierung aufzutragen, damit die Deckfarbe später nicht unschön abblättert. Wenn du Acrylfarben für Holz verwendest, nutze zur Versiegelung der Farben am Ende auf jeden Fall einen Klarlack

Holzstücke verbinden

Um mehrere Holzstücke miteinander zu verbinden, hast du drei Möglichkeiten: Verleimen, Nageln oder Verschrauben

Holzleim wird ist großzügiger Menge auftragen und dann gleichmäßig dünn auf der verklebenden Fläche verteilt. Das funktioniert gut mit einem kleinen Zahnspachtel. Anschließend nutzt du am besten eine Schraubzwinge, um einen konstanten Druck über eine längere Zeit auf die Klebefläche auszuüben. Optimal ist es, wenn der Leim an den Seiten etwas austritt.

Achte darauf, dass beim Nageln die Nägel lang genug (aber auch nicht zu lang!) sind, sonst halten die Bretter nicht zusammen. Damit Hartholz beim Nageln nicht splittert oder sogar reißt, bietet sich das Vorbohren bis zur halben Holzstärke an. Das gilt auch für Schrauben, wobei hier der Schraubbohrer immer etwas dünner sein sollte als der Durchmesser der Schraube.

Eine Verschraubung hält grundsätzlich besser als das Verwenden von Nägeln. Diese können auch ohne Probleme wieder aus dem Holt geschraubt werden, was bei Nägeln nicht immer einfach ist. Sofern dein Holzstück später im Feuchten steht, sind rostfreie Schrauben eine gute Idee.

Lass‘ dich bei deinen DIY-Projekten inspirieren von diesen schönen Pendelleuchten aus Holz!

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