Ölziehen klingt erstmal nach einem Trend aus der modernen Wellness-Welt, ist aber in Wirklichkeit eine uralte ayurvedische Praxis. Seit Jahrhunderten wird diese Methode angewendet, um den Körper von Giftstoffen zu befreien und die Mundgesundheit zu verbessern. Aber warum schwören so viele auf dieses morgendliche Ritual? Kann ein bisschen Öl im Mund wirklich so viel bewirken? Lass uns das Geheimnis des Ölziehens lüften und herausfinden, warum es sich lohnt, es in deine Routine aufzunehmen.

Warum Ölziehen deinem Körper guttut

Dein Mund ist der perfekte Nährboden für Bakterien. Über Nacht sammeln sich dort unzählige Keime, die nicht nur Mundgeruch verursachen, sondern auch deine allgemeine Gesundheit beeinflussen können. Genau hier setzt das Ölziehen an: Durch das Spülen mit Öl werden Bakterien gebunden und sanft aus dem Körper entfernt. Das Ergebnis? Ein frischer Atem, weniger Zahnbelag und ein gesünderes Zahnfleisch.

Aber die Vorteile gehen noch weiter. Viele Menschen berichten, dass

  • regelmäßiges Ölziehen ihre Haut verbessert,
  • Kopfschmerzen lindert und
  • sogar das Immunsystem stärkt.

Das liegt daran, dass die Mundgesundheit eng mit dem gesamten Körper zusammenhängt. Wenn du schädliche Bakterien reduzierst, entlastest du dein Immunsystem und kannst sogar Entzündungen im Körper verringern.

Durch das Spülen mit Öl werden Bakterien gebunden und sanft aus dem Körper entfernt.

Welches Öl ist das richtige?

Nicht jedes Öl eignet sich fürs Ölziehen. Die besten Optionen sind kaltgepresste, biologische Öle wie Kokosöl*, Sesamöl* oder Sonnenblumenöl*. Kokosöl ist besonders beliebt, weil es antibakterielle Eigenschaften hat und angenehm mild schmeckt. Sesamöl wird in der ayurvedischen Medizin traditionell verwendet und soll besonders gut Giftstoffe binden. Sonnenblumenöl ist eine neutrale Alternative, falls du den Geschmack von Kokos oder Sesam nicht magst.

Achte darauf, dass das Öl hochwertig und frei von Zusatzstoffen ist. Raffinierte Öle oder Mischöle aus dem Supermarktregal sind keine gute Wahl, da sie oft nicht die wertvollen Inhaltsstoffe enthalten, die dein Körper braucht.

So funktioniert Ölziehen – Eine einfache Anleitung

Ölziehen ist denkbar einfach, aber ein paar Dinge solltest du beachten, damit es seine volle Wirkung entfalten kann.

  1. Morgens auf nüchternen Magen starten: Noch bevor du etwas isst oder trinkst, nimmst du einen Esslöffel Öl in den Mund.
  2. Das Öl sanft bewegen: Ziehe es langsam durch die Zähne, bewege es im Mund hin und her und lasse es nicht nur passiv dort liegen. Aber Vorsicht: Nicht gurgeln oder schlucken!
  3. 15 bis 20 Minuten durchhalten: Das Öl braucht etwas Zeit, um Bakterien und Giftstoffe zu binden. Falls du am Anfang nur fünf Minuten schaffst, ist das auch okay – steigere dich einfach mit der Zeit.
  4. Das Öl ausspucken: Nicht ins Waschbecken, denn das kann Rohre verstopfen. Spucke es besser in ein Papiertuch oder den Mülleimer.
  5. Mund ausspülen und Zähne putzen: Spüle deinen Mund mit warmem Wasser aus und putze anschließend ganz normal deine Zähne.

Wie oft und wann solltest du Ölziehen?

Die beste Zeit fürs Ölziehen ist morgens direkt nach dem Aufstehen. In der Nacht sammeln sich besonders viele Bakterien im Mund, und mit dem Öl kannst du sie loswerden, bevor sie in deinen Körper gelangen. Wenn du gerade erst anfängst, reicht es, das Ölziehen drei- bis viermal pro Woche zu machen. Falls du stärkere Effekte erzielen möchtest, kannst du es täglich in deine Routine integrieren.

Ölziehen jeden Morgen direkt nach dem Aufstehen mindestens drei- bis viermal pro Woche

Fazit: Ein kleines Ritual mit großer Wirkung

Ölziehen ist eine einfache und natürliche Methode, um deine Mundgesundheit und dein allgemeines Wohlbefinden zu verbessern. Es kostet dich kaum Zeit, bringt aber eine Menge Vorteile – von strahlenderen Zähnen über ein besseres Hautbild bis hin zu einem gestärkten Immunsystem. Probier es aus und finde heraus, ob es auch für dich funktioniert. Dein Körper wird es dir danken!
Warum Ölziehen gut für die Gesundheit ist
Warum Ölziehen gut für die Gesundheit ist
© via Canva.com

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