Vielleicht ist dir auch schon aufgefallen, dass man in jüngerem Erwachsenenalter gar nicht so gern Wein trinkt. Je älter man wird, desto eher weiß man ein gutes Glas davon allerdings zu schätzen. Manche mögen ihn fruchtig, andere lieblich. Die Unterschiede im Geschmack sind groß. Erfahre hier, welche Weinsorten für welchen Geschmack stehen und welche du vielleicht unbedingt ausprobieren solltest.

Unterschiedliche Weinsorten haben natürlich auch einen anderen Geschmack
Unterschiedliche Weinsorten haben natürlich auch einen anderen Geschmack
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Bekannte Weinsorten: Weißwein

Weißweine sind vor allem im Sommer beliebt. Diese bekannten Sorten findet man in der Regel immer auf Getränkekarten und im Handel:

Chardonnay

Sehr bekannt und daher immer in der Auswahl von gängigen Getränkekarten und auch im Handel immer vorn mit dabei ist der Chardonnay. Hochwertige weiße Trauben sind leicht anzubauen und sprechen nur wenig Ansprüche an das Klima. 

Der Wein kommt mit einem vollen Geschmack, oft reift er in Eichenfässern heran und dort einen rauchigen Duft. Da die Traube ist sehr wandlungsfähig ist, hinterlässt sie je nach Anbaugebiet verschiedene Geschmacksrichtungen.

Riesling

Der Riesling ist die klassische Traube aus Deutschland, die seit einigen Jahren in der ganzen Welt sich einen Namen macht. Die besten Lagen für den Anbau liegen an der Mosel und am Rhein, denn sie stellt mit ihrer späten Reife hohe Ansprüche an das Klima und den Boden. 

Riesling kommt mit wenig Alkohol aus. Sein Geschmack ist fruchtig-säuerlich und ausgesprochen erfrischend. Ältere Weine sind blassgrün bis goldgelb und haben leicht ölige Duftnoten sowie einen entsprechenden Geschmack.

Weißburgunder

Da, wo es dem Riesling schon ein wenig zu warm ist, befindet sich der perfekte Ort für den Anbau der Weißburgunder-Traube. Dr Süden von Baden ist hierfür besonders bekannt.

Weißburgunder kann Noten von Birne, Pfirsich, rohen Mandeln und Zitronenschale aufweisen. Auch Nuancen von Lindenblüten und Melonen lassen sich in manchen Weinen finden. Immer ist eine nussiger Geschmack mit dabei.

Grauburgunder

Er trägt auch den Namen Pinot Grigio, Ruländer oder Pinot Gris, ist aber längst nicht weltweit so verbreitet wie der Chardonnay. Angebaut wird Grauburgunder vor allem in den deutschen Weinregionen von Baden, Pfalz und Rheinhessen.

Der Grauburgunder gehört zu den Weinsorten, die im Restaurant immer dann gewählt werden, wenn man sich nicht so sicher ist. Denn falsch liegt man damit meistens nicht. Er hat eine angenehme Säure und sehr fruchtige Noten. Früh geerntete Trauben machen den Wein zu einem tollen Begleiter von Fisch auf dem Teller. Spätere Ernten bringen einen schweren Wein hervor, den man auch solitär herrlich genießen kann.

Sauvignon Blanc

Hauptsächlich in Frankreich wird diese sehr edle Traube angebaut. Der Geschmack ist sehr aromatisch voller Charakter. Manchmal ist eine leichte Stachelbeernote im Duft erkennbar.

Müller-Thurgau

Der Professor Hermann Müller aus dem Thurgau hat 1882 diese Rebsorte gezüchtet, die seitdem in ganz Deutschland beliebt wurde. Sie ist eine Mischung aus den Sorten Riesling und Madeleine Royale und hat nur wenig Ansprüche an Klima und Bodenbeschaffenheit. Ein Müller-Thurgau ist ist mild in der Säure sowie schön fruchtig.

Da die Müller-Thurgau-Weine früher den Ruf der Massenweine bekommen haben, tragen sie heute vermehrt die Bezeichnung „Rivaner“.

Weine haben ganz unterschiedliche Geschmacksrichtungen
Weine haben ganz unterschiedliche Geschmacksrichtungen
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Bekannte Weinsorten: Rotwein

Viele traditionelle regional angesiedelte Weinhersteller haben den beliebte Rotweine verschiedener Trauben im Sortiment. So findet man in der Region Apulien in Italien beispielsweise die beliebten Conte di Campiano Weine. Das Unternehmen spezialisiert sich auf unterschiedliche Sorten, fokussiert dabei aber immer eine hochwertige Weinqualität. So weiß man schob bei einem Blick auf das Flaschenetikett, dass es sich um einen edlen Wein handeln muss.

Merlot

Merlot wird dir von vielen Getränkekarten und auch aus dem Handel sicherlich ein Begriff sein. Schließlich handelt es sich um eine der beliebtesten  Weinrebsorten der Welt. Angebaut wird er in Kalifornierne, China und vielen anderen warmen Ländern.

Mit einem Merlot assoziiert man vollmundigen Geschmack voller Fruchtnuancen. Nicht selten hört man Genießer sagen, dass der Wein wie „eingekochte Marmelade“ riecht. Dabei unterscheiden sich die unterschiedlichen Merlot-Weine in den Aromen von Kische über Lorbeer und Pflaume.

Primitivo

Ursprünglich aus  Österreich stammend, hat der Primitivo seinen Hauptanbauregion nun in den USA gefunden. Er hat einen hohen Zuckergehalt und kommt somit mit einer vergleichsweise großen Menge Alkohol daher. Kennzeichnend ist ein würziges Aroma, das an schwarzen Pfeffer, Nelken und Zimt erinnert. Diese werden unterschwellig ergänzt von dunkleren Früchten und Beeren. 

Cabernet Sauvignon

Diese Rebsorte ist der Spitzenreiter unter allen Trauben, die weltweit für Wein angebaut werden. Ursprünglich stammt sie aus Frankreich, inzwischen findet man auch viele Anbauregionen in Kalifornien, Chile und Australien. Die Traube wird erst spät geerntet und erfreut sich daher auch dann noch an viel Sonne.

Aromen wie Cassis, Sauerkirsche und Lakritze machen den Cabernet Sauvignon so einzigartig im Geschmack. Allerdings müssen die Weine lange in Holzfässern lagern, bis man sie trinken kann. Verschnitten mit einem Merlot ist ein Genuss schon früher möglich. 

Tempranillo

Suchst du einen spanischen Rotwein, wird dir der Tempranillo empfohlen. Wichtig zu nennen ist hier das Gebiet Rioja. Der Rioja ist einer der besten Weine der Welt. Ausgeglichen im Säuregehalt kommen starke Aromen von roten und schwarzen Früchten und würzige Nuancen von Pfeffer und Tomate in den Sinn.

Wenn du einen Tempranillo lange lagerst, gesellen sich nussig-süße Aromen dazu.

Shiraz / Syrah

In Australien ist der Shiraz die meist angebaut Rebworte. Der französische Kollege „Syrah“ ist allerdings im Säuragehalt viel höher als der Shiraz aus Australien. Im Geschmack ist die französische Form sehr erdig und leicht würzig, der Australier dagegen fruchtiger mit einen starken Note von dunklen Beeren und Pflaumen. Dass dieser Unterschied auf das Klima zurückzuführen ist, liegt auf der Hand. 

Pinot Noir

Fruchtig mit erdig-würzigen Aromen, dazu sehr leicht – das zeichnet den beliebten Pinot Noir aus. In Deutschland wird er Spätburgunder oder Schwarzburgunder genannt. Die Schale der ausgewählten Beeren ist eher dünn, was diese anfällig für Fäulnis macht. Zudem bevorzugt die Weinrebe für den Pinot Noir ein kühleres Klima.

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