Schnarchen. Dieses kleine nächtliche Geräuschphänomen, das Beziehungen auf die Probe stellt, Schlafraub betreibt und manchmal klingt, als würde jemand einen Wald roden – mit der Nase. Aber Schnarchen ist mehr als nur eine nächtliche Störung, es kann auch ein Hinweis darauf sein, dass dein Körper dir etwas sagen will. Also lass uns mal einen Blick darauf werfen, warum du (oder jemand, den du kennst) nachts die Wände zum Vibrieren bringst – und was du dagegen tun kannst.
Woher kommt das Schnarchen eigentlich?
Schnarchen entsteht, wenn die Luft, die du einatmest, nicht ungehindert durch Nase und Rachen strömen kann. Dieses Gewebe dort hinten beginnt dann zu vibrieren, und voilà – ein schnarchendes Konzert entsteht. Aber warum blockiert die Luft? Hier gibt es einige typische Verdächtige:
- Vielleicht hast du gerade eine Erkältung, und deine Nase ist einfach verstopft.
- Oder du bist Allergiker und deine Atemwege sind dadurch dauerhaft etwas angeschwollen.
- Manche Menschen schnarchen wegen anatomischer Besonderheiten, wie einer schiefen Nasenscheidewand oder vergrößerten Mandeln.
- Manchmal liegt es aber auch an deinem Lifestyle. Alkohol entspannt zum Beispiel die Muskulatur – auch die in deinem Rachenraum. Das kann dazu führen, dass der Luftstrom eingeschränkt wird.
- Schlafpositionen spielen ebenfalls eine Rolle. Wenn du auf dem Rücken schläfst, hat die Schwerkraft leichtes Spiel, deine Zunge nach hinten zu ziehen.
- Und dann gibt es noch das Thema Übergewicht: Mehr Fettgewebe im Halsbereich kann die Atemwege einengen.
Das macht Schnarchen mit dir
Klar, dein Schnarchen kann deinem Bettpartner den Schlaf rauben, aber auch du selbst kommst dabei oft nicht gut weg. Schnarchen ist nämlich nicht immer harmlos. Es kann ein Anzeichen für Schlafapnoe sein – eine ernsthafte Schlafstörung, bei der es zu Atemaussetzern kommt. Dein Körper muss sich dann in der Nacht richtig abmühen, um die Luft wieder in Bewegung zu bringen. Das Resultat: Du wachst morgens gerädert auf, bist tagsüber müde und fühlst dich einfach nicht fit.
Aber selbst wenn keine Schlafapnoe vorliegt, kann Schnarchen deinen Schlaf weniger erholsam machen. Dein Körper arbeitet die ganze Zeit dagegen an, die Atemwege offen zu halten – kein Wunder, dass du dich danach wie überfahren fühlst.
Nachfolgend siehst du eine Liste an Symptomen, die auftreten können, wenn man ständig schnarcht:
- Morgendliche Müdigkeit: Trotz ausreichend Schlaf fühlst du dich am Morgen wie gerädert und kommst schwer in die Gänge.
- Trockener Mund oder Halsschmerzen: Häufiges Schnarchen kann dazu führen, dass dein Mund während der Nacht austrocknet, was morgens unangenehm spürbar ist.
- Kopfschmerzen beim Aufwachen: Besonders Spannungskopfschmerzen können ein Begleiter von schlechtem Schlaf durch Schnarchen sein.
- Unruhiger Schlaf: Dein Körper arbeitet die ganze Nacht gegen Atemblockaden an, was deinen Schlaf unterbrechen oder weniger erholsam machen kann.
- Tagesschläfrigkeit: Du fühlst dich tagsüber ständig müde oder hast Probleme, dich zu konzentrieren – ein Zeichen für schlechten Schlaf.
- Schwere Atmung oder Atemaussetzer: Bei Schlafapnoe, einer häufigen Ursache von Schnarchen, können Atemaussetzer und schwere Atmung auftreten.
- Erschöpfung und Abgeschlagenheit: Dein Körper regeneriert sich weniger effektiv, was sich insgesamt auf deine Energie auswirkt.
- Bluthochdruck: Chronisches Schnarchen, vor allem in Verbindung mit Schlafapnoe, kann dein Herz-Kreislauf-System belasten und zu erhöhtem Blutdruck führen.
- Gewichtszunahme: Schlechter Schlaf kann den Hormonhaushalt stören, was sich negativ auf das Hungergefühl und den Stoffwechsel auswirken kann.
- Stimmungsschwankungen: Müdigkeit und Schlafmangel können dazu führen, dass du reizbarer oder emotionaler bist.
Was kannst du gegen Schnarchen tun?
Die gute Nachricht: Du musst dich nicht mit deinem Schnarchen abfinden. Es gibt viele Wege, wie du deinem nächtlichen Konzert den Stecker ziehen kannst. Manchmal reichen schon kleine Veränderungen, wie deine Schlafposition zu ändern. Versuche, auf der Seite zu schlafen – das kann oft Wunder wirken. Auch ein spezielles Kopfkissen*, das deinen Kopf und Nacken in einer idealen Position hält, kann helfen.
Wenn dein Schnarchen durch verstopfte Atemwege verursacht wird, kannst du dir mit Nasensprays, Luftbefeuchtern* oder speziellen Nasenpflastern helfen. Solltest du Allergien haben, kümmere dich um eine passende Behandlung. Ein gesunder Lebensstil kann ebenfalls eine große Rolle spielen: Weniger Alkohol am Abend, ein bisschen Gewicht verlieren, und vielleicht das Rauchen an den Nagel hängen – all das kann helfen.
Wenn du den Verdacht hast, dass dein Schnarchen mit Schlafapnoe zu tun haben könnte, solltest du unbedingt einen Arzt aufsuchen. Es gibt spezielle Behandlungen, wie zum Beispiel CPAP-Geräte, die dir das Atmen erleichtern und sicherstellen, dass du erholsam schläfst.

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