Jeder von uns kuschelt sich nachts gern in eine angenehme Bettwäsche. Die Geschmäcker hier sind allerdings unterschiedlich und hängen stark davon ab, ob man viel schwitzt. In diesem Beitrag erfährst du, welches Material bei Bettwäsche für dich genau richtig ist.
© Ketut Subiyanto via pexels.com / CC0
Bettwäsche aus natürlichem Material
Wer nachts viel schwitzt, ist bei der Wahl seiner Bettwäsche mit natürlichen Fasern gut beraten. Sie sind grundsätzlich atmungsaktiv und saugen eventuell entstehende Feuchtigkeit gut auf. Zu den natürlichen Materialien im Bereich der Bettwäsche gehören:
- Leinen
- Baumwolle
- Linon
- Jersey
- Renforcé
- (Mako-) Satin
- Damast
- Biber
- Flanell
- Perkal
Leinen
Leinen wird aus der Flachspflanze gewonnen. Er knittert stark und ist ein grober Stoff. Daher sehen wir ihn in den Betten eher selten. Die Vorteile, dass an dem Material kaum Allergene haften können, es nahezu fusselfrei ist und im Sommer einen kühlenden Effekt hat, macht ihn dennoch zu einem interessanten Stoff.
Baumwolle
Wenn Bettwäsche Baumwolle beinhaltet, ist diese immer wunderbar atmungsaktiv und hilft auf diese Weise dabei, unangenehmes Schwitzen zu vermeiden. Baumwolle kann bis zu 15% Feuchtigkeit aufnehmen. Es wird aus den Pflanzenfasern der Baumwollpflanze zu einem sehr reißfesten Garn verarbeitet. Die unterschiedlichen Baumwoll-Materialien unterscheiden sich vor allem durch die Beschaffenheit der Oberfläche. Diese kann rau oder seidig weich ausfallen, das hängt ganz von der Veredelung und Bearbeitung der Fasern ab und führt zu den verschiedenen Bezeichnungen:
Linon
Hierbei handelt es sich um ein Leinenimitat aus 100% Baumwolle. Es fühlt sich glatt an, ist vom Griff her aber eher fest. Es hat in warmen Nächten einen kühlenden Effekt.
Jersey
Das Material ist weich und elastisch, viele kennen es von Spannbettlaken und auch aus der Mode. Es besteht aus reiner Baumwolle, besitzt eine starke Saugfähigkeit und bietet eine hohe Atmungsaktivität. Zudem reguliert es angenehm die Temperatur, so dass man Jersey das ganze Jahr über als Bettwäsche nutzen kann. Weitere Vorteile:
- pflegeleicht
- bügelfrei
Renforcé
Dieses Material besteht wie auch Jersey aus reiner Baumwolle, ist jedoch glatter und weniger elastisch. Du kannst es aufgrund seiner hohen Saug- und Atmungsaktivität das ganze Jahr über einsetzen.
(Mako-) Satin
Durch eine bestimmte Behandlung der feinen Fasern, bekommt Satin eine glänzende Oberfläche. Das Material ist dichter und feiner als Renforcé, es erfreut sich im Sommer großer Beliebtheit, da ein einen kühlenden Effekt hat. Ein großer Vorteil von diesem behandelten Stoff ist, dass er bei der Wäsche weniger einläuft als herkömmliche Baumwollstoffe. Satin fühlt sich leicht und seidig an.
Damast
Eine edle Variante von Satin mit matt-seidig-glänzend eingewebtem Muster. Man kennt Damast vor allem von Tischdecken. Es wird vermehrt im Winter benutzt, ist fest und schwer.
Biber
Leicht angeraut bekommt das Baumwoll-Material eine kuschelige Oberfläche. Im Winter wärmt der Stoff phantastisch. Er lässt sich leicht pflegen und hat eine hohe Saugfähigkeit.
Flanell
Perkal
Hier handelt es sich um ein leichtes Material mit feiner, glatter Oberfläche aus reiner Baumwolle. Es ist saugfähig und kommt vor allem im Sommer zum Einsatz.
© Trisha Downing via unsplash.com / CC0
Künstlich zusammengesetzte Naturfasern
Neue Materialien machen der Baumwolle Konkurrenz! Sie werden in Fabriken aus natürlichen Fasern künstlich zu einem neuartigen Stoff zusammengesetzt. Bei Bettwäsche ist es vor allem Tencel, welches im Bereich der Bettwäsche auf dem Markt zu bekommen ist.
Tencel
Eukalyptusholz ist hier die Basis. Es wird zu Zellstoff und Fasern weiterverarbeitet und dann zu Garn gesponnen. Dabei entsteht ein glatter, leichter, atmungsaktiver Stoff. Vor allem in warmen Nächten tut das kühle Gefühl von Tencel auf der Haut gut.
Bettwäsche aus Kunstfasern
Kunstfasern können Wärme schlecht halten. Daher eignen sie sich weniger für Menschen, die nachts frieren. Sie haben allerdings die positiven Eigenschaften, sehr pflegeleicht und allergikerfreundlich zu sein. Dazu gehören:
- Microfaser
- Seersucker
- Microfleece
Microfaser
Bettwäsche aus Polyester ist besonders angenehm im Griff und auf der Haut. Das Material hat eine temperaturausgleichende Wirkung. Die Farben haben eine besondere Intensität. Zudem lässt sich das Material sehr leicht pflegen. Bügeln muss man es eigentlich gar nicht. Allergiker erfreuen sich daran, dass lästige Hausstaubmilben sich bei Microfaser-Stoffen nicht breit machen können.
Seersucker
Das leichte Material kann aus einem Mix von Kunstfasern und Baumwolle bestehen oder ganz aus Baumwolle oder Kunstfasern. Charakteristisch für Seersucker ist eine kreppige Struktur des Gewebes. Es ist pflegeleicht und bügelfrei, zudem ist eine hohe Atmungsaktivität bezeichnend, was den Stoff vor allem im Sommer zum Einsatz kommen lässt.
Microfleece
Sehr flauschig ist die Oberfläche von Microfleece, daher wird Bettwäsche aus dem Material gern im Winter benutzt. Das Material trocknet schnell und ist bügelfrei.
Tipp: Wasche Kunstfaser-Stoffe nicht mit einem Weichspüler. So bleiben die besonderen Eigenschaften länger erhalten.
Fazit
Fasst man die Welt der Bettwäsche einmal kurz und knapp zusammen, gibt es zwei Aspekte, die einem schnell zur richtigen Wahl verhelfen:
- Natürliche Stoffe und auch chemisch zusammengesetzte Naturstoffe eignen sich für alle, die nachts viel schwitzen. Das Material kann die Feuchtigkeit aufnehmen. Dabei kommt es im nächsten Entscheidungsschritt bei der Wahl der passenden Faser zusätzlich darauf an, ob man es gern kühl oder mollig warm mag. Satin ist kühlend im Sommer, Biber ist wärmend im Winter.
- Kunstfasern sind grundsätzlich für Hausstaub-Allergiker besser geeignet, da Allergene hier nicht haften bleiben und sich das Material leicht reinigen lässt.
Und wenn du wissen möchtest, welche Matratze die richtige für dich ist, dann klick einmal hier.
