Spachtelmasse, Marmormehl, Malgel … es gibt viele Möglichkeiten, wie man Struktur auf Leinwand bringen kann. In diesem Artikel zeige ich dir, wie einfach das mit zartem Seidenpapier funktioniert. Du brauchst nur wenig zusätzliches Material!

Mit Seidenpapier kann man eine tolle Struktur auf Leinwand bringen
Mit Seidenpapier kann man eine tolle Struktur auf Leinwand bringen
© Duncan Kidd via unsplash.com / CC0

Was genau ist Seidenpapier?

Seidenpapier dient eigentlich dem Verpacken von empfindlichen Materialien. Es erinnert ein wenig an Servietten, ist jedoch etwas fester und daher nicht so empfindlich. Du hast sicherlich schon einmal Modeartikel bestellt, welche mit Seidenpapier geschützt waren. Auch andere Produkte lassen sich hübsch in Seidenpapier einpacken und präsentieren, denn es hat eine besondere Haptik und sieht dazu auch noch hübsch aus. So kann es auch super zum Geschenkeverpacken oder im Versandhandel als Dekoelement im Karton eingesetzt werden.

Wo bekommt man das Papier?

Seidenpapier ist in manchen Bastelläden meist einfarbig erhältlich. In vielen verschiedenen Farben kannst du es allerdings bei Kartonfritze kaufen. Durch die Färbung bekommst du für dein DIY-Projekt gleich schon eine tolle Farbgebung hin. Ich habe hier mit schlicht weißem Papier gearbeitet.

Mit Seidenpapier basteln

Seidenpapier ist ganz klasse zum Basteln geeignet. Viele filigrane Papierblüten wurde damit schon realisiert. Auch bunte Girlanden sehen toll aus, wenn man sie aus Seidenpapier anfertigt. Du brauchst meistens gar nicht viel Zubehör zum Basteln außer Schere, Bleistift, Faden, Lineal und Kleber. 

Leinwand mit Seidenpapier strukturieren

Ich selbst nutze Seidenpapier ganz häufig zum Grundieren von Acrylbildern. Damit kann man im Handumdrehen eine spannende Struktur auf Leinwand bringen. 

Was du dafür benötigst, ist natürlich Seidenpapier, Acrylbinder zum Aufkleben, einen Pinsel und die Leinwand. Meine misst 20×20 cm. Du kannst auch ganz große Leinwände benutzen, den Übergang von einem zum anderen Seidenpapierabschnitt sieht man nachher nicht!

Acrylbinder
Seidenpapier mit Acrylbinder auf der Leinwand fixieren
© kreativliste.de

1. Im ersten Schritt streichst du die Leinwand gründlich mit Acrylbinder ein. Achte darauf, dass du deinen Untergrund mit Zeitung auslegst, der Binder könnte sonst ärgerliche Rückstände hinterlassen.

Leinwand mit Acrylbinder einpinseln
Leinwand mit Acrylbinder einpinseln
© kreativliste.de

2. Anschließend legst du dein Stück Seidenpapier auf den feuchten Grund und schiebst es vorsichtig ein wenig zusammen. Wir wollen ja schließlich keinen glatten Grund haben sondern Struktur erzeugen. Wie stark diese ausfällt, kannst du selbst entscheiden. Wenn das Papier feucht ist, reißt es leicht. Du musst also sehr gezielt arbeiten.

Fixiere das Seidenpapier dann nochmal mit Acrylbinder. Wenn hier und da noch ein wenig Leinwand durchblitzt, kannst du Abschnitte vom Seidenpapier einfach darüber pinseln. Jetzt kann dein Untergrund trocknen und ist auch schon fertig.

Seidenpapier auflegen
Seidenpapier auflegen
© kreativliste.de
Gut trocknen lassen
Gut trocknen lassen
© kreativliste.de

3. Wenn das Seidenpapier wirklich durchgetrocknet ist, kannst du es nun mit Acrylfarben bemalen. Vielleicht hast du aber auch farbiges Papier benutzt, dann brauchst du gar nicht mehr so viel Farbe zum Grundieren. Ich habe Beige, Grau und Weiß benutzt und in verschiedenen Arbeitsschritten von Dunkel nach Hell gearbeitet.

Wenn man am Schluss nur noch leicht mit dem flachen Pinsel über die Erhebungen streicht, stechen die Strukturen besonders gut hervor.

Strukturen mit Farbe behandeln
Strukturen mit Farbe behandeln
© kreativliste.de
Fertig grundierte Leinwand
Fertig grundierte Leinwand
© kreativliste.de

Die Leinwand ist nun fertig grundiert und kann mit Figuren bemalt oder abstrakt gestaltet werden. Vielleicht magst du ja auch eine Collage anfertigen und noch weitere grafischen Papiere in bestimmten Formen aufkleben? Ich wünsche dir ganz viel Spaß beim Kreativ-Sein!

Noch mehr Ideen zum Basteln mit Papier findest du hier.

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