Denkst du nicht auch gleich an Urlaub oder zumindest an Pippi Langstrumpf oder Michel aus Lönneberga, wenn du ein Schwedenhaus siehst? Der Baustil vermittelt auf den ersten Blick schon sehr viel Leichtigkeit, Natürlichkeit und ein Gefühl von Heimat. Kein Wunder, dass dieser Haustyp so beliebt ist. Erfahre jetzt, was genau ein Schwedenhaus ausmacht.

Wer ein Schwedenhaus bauen möchte, bevorzugt einen natürlichen Baustil mit viel Holz

1. Klassischer Schwedenbau mit Holz

Den Ursprung haben die in Deutschland sogenannten ‚Schwedenhäuser‘ natürlich in Schweden. Seit den 1980er Jahren ist der Begriff hier bei uns geprägt worden. Die typischen Häuser sind immer aus Holz gebaut: Innen bestehen sie aus einem Vollholz-Kern, außen werden sie zudem noch mit Holz verkleidet. Holz ist ein nachhaltiger Rohstoff, der stetig nachwächst und für dessen Verarbeitung verhältnismäßig wenig Energie aufgewendet werden muss. Das Schwedenhaus steht für eine gemütliche Wohnart und spiegelt somit auch die Lebenseinstellung der Skandinavier wider.

Der Gestaltung des Hauses sind architektonisch keine Grenzen gesetzt. Du kannst ein klassisches Schwedenhaus bauen, das ein Satteldach hat, oder dich von einem Architekten dein ganz individuelles, modernes Haus im Schwedenstil gestalten lassen. Selbst ein Flachdach ist dann möglich! Integriere zeitgemäße Glaselemente bei einem Balkon oder spiele mit unterschiedlichen Fassadenverkleidungen. So wird dein Neubau schnell zu einem echten Architekten-Schwedenhaus.

2. Schwedenhaus bauen mit Sprossenfenstern und Türrahmen in Weiß

Ein typisches Merkmal für Schwedenhäuser sind weiße Fenster mit Sprossen sowie ein weißer Giebel und weiße Türrahmen. Diese Rahmen prägen ganz besonders das Erscheinungsbild des Haustyps. Hat ein Holzhaus keine weißen Rahmen, dann ist es auch kein Schwedenhaus!

Typisch für das Schwedenhaus sind weiß umrahmte Sprossenfenster und Türrahmen
Typisch für das Schwedenhaus sind weiß umrahmte Sprossenfenster und Türrahmen
© almgren - Stock images by Depositphotos

3. Angenehmes Wohnklima

Durch die Bauart mit Holz herrscht in einem Schwedenhaus durchweg ein angenehmes Raumklima. Holz hat die tolle Eigenschaft, Feuchtigkeit optimal regulieren zu können. Milben, Schimmel, Pilze und Hausstaub haben es in diesem Klima schwer, sich auszubreiten – ein echter Pluspunkt für Allergiker! Auch in Bezug auf die Dämm-Eigenschaften ist das Schwedenhaus ganz weit vorn. So ist es im Sommer angenehm kühl im Haus und im Winter wird Wärme gut im Innenraum gehalten.

4. Schwedenhaus bauen mit typisch buntem Anstrich

Eigentlich steht die rote Farbe ‚Falunrot‘ für die typische Anstrichfarbe eines Schwedenhauses. Die schwedischen Menschen wollten ursprünglich nämlich einen Farbton haben, der den mitteleuropäischen Backsteinhäusern so nah wie möglich kommt. Nun ist es eigentlich schon genau umgekehrt: Jemand, der ein Schwedenhaus bauen möchte, überlegt, ob man es typischerweise in Falunrot anstreicht, damit es dem Original so ähnlich wie möglich sieht. Doch das muss nicht sein. Schwedenhäuser können auch Blau oder Gelb oder in jeder anderen, freundlichen Farbe gestrichen sein. Der Anstrich hat aber nicht nur einen optischen Aspekt. Wichtig ist auch, dass die Farbe vor Abrieb schützt,  UV-Beständigkeit aufweist und wetterfest ist. Auf Umweltfreundlichkeit wird ebenfalls großen Wert gelegt.

5. Markanter Giebel sehr attraktiv

Egal ob Kapitäns- oder Friesengiebel – wenn du ein Schwedenhaus bauen möchtest, ist es wichtig, dass der Giebel von außen dem Betrachter sofort ins Auge fällt.

Wie der Name nahezu schon vermuten lässt, bietet ein Kapitänsgiebel durch seine Bauweise deutlich mehr Deckenhöhe und ein großzügigeres Raumangebot im Obergeschoss. Hier können mehr Fenster eingebaut werden und die Dachschräge beginnt nicht direkt unter der Geschossdecke, sondern je nach Dachneigung und Giebelbreite erst bei 2,50 m Raumhöhe.

Der Friesengiebel als herausgezogener Anbau über dem Hauseingang ermöglicht einen großen Flur mit reichlich Platz für die Garderobe und viel Raum zum Empfangen von Gästen. Wenn der Giebel an der Rückseite des Hauses geplant wird, ist hier dann entsprechend mehr Raumangebot z.B. für einen großzügig angelegten Essbereich gegeben. Mit vielen Fenstern arrangiert kann man sich hier eine richtig schöne Terrasse einrichten.

Fazit

Umweltbewusstes Wohnen mit einem hohen Grad an Gemütlichkeit kommt nicht ohne einen intensiven Pflegeaufwand aus. Denn Holz ist nunmal pflegeintensiv und muss regelmäßig entsprechend behandelt werden. Dennoch lohnt sich dieser Aufwand, denn wenn man ein Schwedenhaus bauen möchte, hat man das ganze Jahr über ein Stück Natürlichkeit direkt um sich herum – und das ist gut für die Seele und gut für die Gesundheit!

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