Bei der Gender Gap handelt es sich darum, dass in bestimmten Lebensbereichen die geschlechtliche Zuteilung von Eigenschaften und Aufgaben so eindeutig ist, dass man schon von Diskriminierung des anderen Geschlechts sprechen kann. Das fängt bereits im Kindesalter an und wird später im Berufsleben besonders deutlich. Längst ist klar, dass man etwas gegen die Gender Gap tun muss. Von Seiten der Unternehmen aber auch aus persönlicher Richtung können Signale gesetzt werden. Erfahre hier, wie das im besten Fall aussieht.

Frauen haben mit der Gender Gap immer noch stärker zu kämpfen als Männer
Frauen haben mit der Gender Gap immer noch stärker zu kämpfen als Männer
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Was steckt hinter der Gender Gap?

In sozialen, politischen, intellektuellen, kulturellen oder wirtschaftlichen Errungenschaften oder Einstellungen spiegelt sich ein großer Unterschied zwischen den Geschlechtern wider.

Diese Kluft in der Wirtschaft ist z. B. der Unterschied zwischen Männern und Frauen bei den Gehältern („Gender Pay Gap“), der Zahl der Führungskräfte und der Mitsprache am Arbeitsplatz. In Deutschland verdienten die Frauen im Jahr 2021 rund 18% weniger pro Stunde als Männer – um nur ein Beispiel zu nennen. Natürlich gibt es diese Kluft zwischen den Geschlechtern auch anders herum.

Was Unternehmen gehen die Gender Gap unternehmen können

Aus Unternehmenssicht ist es wichtig, jedes Geschlecht als gleichwertig anzusehen und auch so anzusprechen. Doch wie kann man Gender Bias vermeiden? Das Handeln muss hier schon beim Recruiting-Prozess der Personalabteilung ansetzen. Hier muss man sich Gedanken darüber machen, welche Worte ein Geschlecht vielleicht davon abhalten könnten, sich zu bewerben. Eigenschaften wie

  • ehrgeizig,
  • strategisch und
  • selbstständig

beschreiben eher die männlichen Kandidaten, so dass sich Frauen von entsprechend formulierten Stellenbeschreibungen abgeschreckt fühlen. Wird hingehen das weibliche Geschlecht favorisiert, kommen Eigenschaften wie

  • teamorientiert,
  • organisiert,
  • kreativ

zum Einsatz. Hier sehen Frauen sich eher in der Position und bewerben sich darauf lieber als auf Stellen, die eher männlich assoziiert sind. Wichtig ist es beim Gender Bias nun, als Recruiter in der Jobbeschreibung ein ausgeglichenes Mittelmaß zu finden, das alle Geschlechter gleichermaßen anspricht. Das Setzen von m/w/d hinter die meist schon männlich formulierte Stellenbezeichnung reicht bei Weitem nicht aus.

Im nachfolgenden Einstellungsgespräch geht das Spiel munter weiter. Hier dürfen keinesfalls Fragen nach Familienstand und privaten Zukunftsplänen gestellt werden. Stattdessen sollte man als Unternehmen davon ausgehen, dass bei der Familienplanung in der heutigen Zeit sowohl die Mutter als auch der Vater gleichermaßen zeitweise weniger arbeiten würden oder eine Zeit lang ganz ausfallen.
 
Dank möglicher Arbeit im Home Office und flexiblen Arbeitszeit-Modellen wird glücklicherweise die Work-Life-Balance immer besser realisierbar. Die Anzahl der Männer mit einem Teilzeitjob steigt, so können wir positiv in die Zukunft blicken, was den Ausgleich der Gender Gap angeht.
Den Gender Bias ist im Recruiting Prozess durchzusetzen
Den Gender Bias ist im Recruiting Prozess durchzusetzen
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Was kann man selbst tun, um die Gender Gap zu schließen?

Du fühlst dich von diskriminierend beschriebenen Stellenanzeigen abgestoßen und verlierst beim Lesen schnell den Mut, aktiv zu werden? Dann solltest du dich gerade jetzt bewerben! Zeig der entsprechenden Personalabteilung, dass auch du als Frau z.B. „ehrgeizig“ und „strategisch“ arbeitest, dass du Führungsqualitäten oder andere Eigenschaften hast, die man in dieser Position üblicherweise nur von dem anderen Geschlecht erwartet. Zeig den Unternehmen auf der anderen Seite bei weiblich formulieren Jobangeboten auch als Mann, dass du durchaus „emphatisch“, „kreativ“ und „organisiert“ arbeiten kannst.

Je häufiger solche in den Stellenanzeigen gestellten Annahmen und Erwartungen nämlich gebrochen werden, desto mehr kann sich die Gender Gap schließen. Anders herum wird die Gender Gap immer größer, wenn wir Klischees bestätigen und nicht gegen die Vorurteile angehen. 

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