Tatsächlich kennt inzwischen fast jeder jemanden, der in naher Zukunft ein Elektroauto kaufen möchte oder es bereits gekauft hat. Doch ist ein solches Auto seinen Preis wert? Du solltest unbedingt verschiedene Fakten kennen, damit du dir beim aktuellen Stand der Technik dabei auch sicher sein kannst.
Strom "tanken"
Elektroautos lassen sich von Jahr zu Jahr an mehr Stationen aufladen. Ladestationen befinden sich in der Regel nicht an den klassischen Tankstellen, denn der Ladevorgang benötigt relativ viel Zeit. Diese Zeit für stressfreies Parken hast du meistens, wenn du einkaufen gehst oder im Büro bist. Daher finden sich immer mehr Ladesäulen auf Parkplätzen von (Einzelhandels-) Unternehmen.
Für den Ladevorgang wird ein entsprechendes Ladekabel benötigt sowie eine Ladekarte oder eine Smartphone-App, mit der du an der Zapfsäule direkt „zahlst“. Der Betrag wird dann von deinem Konto abgebucht. Neue Ladesäulen müssen ab Mitte 2023 technisch die Möglichkeit bieten, mit einer üblichen Bezahl- oder Kreditkarte spontan das Laden zu bezahlen. Bisher funktioniert dies noch nicht. Bevor du dich für einen Strom-Lieferanten entscheidest, lohnt sich der Tarifvergleich bei Ladestromanbietern.
Ladezeiten hängen von verschiedenen Faktoren ab
Wer ein Elektroauto kaufen möchte, sollte sich auf die HerstellerAngaben der Ladezeiten nicht verlassen. Diese werden grundsätzlich unter optimalen Bedingungen ermittelt. Beträgt die Außentemperatur beispielsweise unter 20°C und die Batterie ist somit „kalt“, verlängert sich die Ladezeit. Weitere Faktoren sind die Ladestation an sich, natürlich das Auto selbst und das Ladekabel.
Stromquelle zu Hause nutzen
Wer sich zu Hause eine Stromquelle für sein Elektroauto installiert, braucht nicht ständig unterwegs nach einer Tankmöglichkeit zu suchen. Du lässt eine „Wallbox“ am besten in der Garage oder außen an deiner Hauswand installieren. Sie sorgt für einen sicheren Ladevorgang der 4,5-mal schneller abläuft als wenn man eine klassische Steckdose wählt. Sie sollte wegen der Überhitzungsgefahr ohnehin am besten nicht zum Einsatz kommen.
Vorteile einer Akkuladung deines Elektroautos zu Hause:
- Der Akku deines Elektroautos ist nach einer Nacht zu Hause morgens immer voll geladen und kann die Maximalstreckenleistung zurücklegen.
- Du sparst Zeit, die du sonst bei der Suche nach einem Parkplatz für Elektroautos verlierst.
- Du sparst auf Dauer Energiekosten, da du deine eigene Tankstelle betreibst.
Tipp: Mit einem Stromspeicher im Haus, machst du dich von den Stromanbietern unabhängig. Du kannst Solarenergie aus deiner Solaranlage für den Eigenbedarf hier speichern und natürlich auch zum Laden deines Elektroautos nutzen! Klicke hier, um dich genauer über Wissenswertes zum Thema Stromspeicher zu informieren.
Reichweitenangst überwinden
Viele neue Nutzer eines Elektroautos tragen die Angst mit sich, irgendwo auf der Straße liegen zu bleiben, weil der Akku des Wagens plötzlich leer ist. Naja – das Auto zeigt den aktuellen Akku-Füllstand ja immer an. Daher kann man grundsätzlich vermeiden, in eine solche Situation zu kommen und rechtzeitig eine Ladesäule aufsuchen. Wenn du vor Elektroauto kaufen möchtest, ist es hier ebenfalls sinnvoll, unabhängige Reichweitentests für Elektroautos zu sichten. Denn auch hier weichen die unter optimalen Bedingungen erzeugten Herstellerangaben oft von der Realität ab.
Elektroauto kaufen und Nachteile kennen
Neben den vielen Vorteilen weisen Elektroautos auch einige Nachteile auf, über die man sich vor dem Kauf informieren sollte:
- Teilweise ist die Ladedauer sehr lang.
- Mit einer Tankladung kann man nicht so weit fahren wie mit einem Verbrenner-Motor.
- Die Akku-Technik ist verbesserungswürdig.
- Hat man zu Hause keine Lademöglichkeit, sucht man häufig nach einer leeren Ladestelle.
- Natürlich ist der Kaufpreis eines Elektroautos in der Regel höher als eines klassischen Verbrenner-Autos. Erst nach etwa 10 Jahren rechnet sich bei Kleinwagen dieser höhere Anschaffungspreis – trotz staatlicher Förderung. Größere Elektroautos der oberen Preisklasse sind allerdings von Vornherein günstiger als ihre Verbrenner-Kollegen.